Das vorzüglichste Cabinett: Buch über die berühmten Meckelschen Sammlungen wird vorgestellt
In den nächsten Tagen erscheint ein Text-Bild-Band über die Meckelschen Sammlungen, mit dem Titel Das vorzüglichste Cabinett. Das Buch wird vom Förderverein Meckelsche Sammlungen e. V. herausgegeben und erscheint im Verlag Janos Stekovics. Professor Dr. Rüdiger Schultka ist der Autor, die Fotos hat Janos Stekovics angefertigt. Eine Präsentation des Buches findet am Freitag, 14. Dezember 2012, 17 Uhr, im Hörsaal des Institutes für Anatomie und Zellbiologie, Gr. Steinstraße 52, Halle (Saale) statt. Zur Veranstaltung sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Die Meckelschen Sammlungen genießen als Anatomische Lehr- und Forschungssammlungen der Universität, aber auch als sehenswerte wissenschaftliche Institution überragende Bedeutung weit über die Stadt Halle (Saale) hinaus. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universitätsmedizin sind zur Buchvorstellung herzlich eingeladen.
Im 18. Jahrhundert hatte sich in Europa der Charakter vergleichbarer Einrichtungen zu wandeln begonnen. Sie waren nicht länger barocke Kuriositätenkabinette, sondern wurden zu exponierten Orten des Erkenntnisgewinns. Mit neuen technischen Verfahren leisteten Anatomen und Präparatoren Außerordentliches. Sie schufen sehr wertvolle Präparate zur systematischen Analyse des menschlichen und tierischen Körpers. Es entstanden faszinierende filigrane Kunstwerke. Handwerkliche Könnerschaft, fantasievolles Unternehmertum und visionärer Forscherdrang trafen in der Ärztefamilie Meckel aufeinander.
Johann Friedrich Meckel d. Ä. (17241774), Philipp Friedrich Theodor Meckel (17551803) und Johann Friedrich Meckel d. J. (17811833) haben bis 1830 ein gewaltiges privates Arsenal mit mindestens 12 000 Stücken zusammengetragen. Trocken-, Feucht-, Injektions- und Korrosionspräparate ergeben ein nicht nur ihres Umfangs wegen einmaliges Kompendium zur menschlichen Anatomie wie auch zu humanen und tierischen Fehlbildungen. Nachfolger pflegten und ergänzten die Schatzkammern. Sie bewahrten sie in wesentlichen Teilen trotz mancher Turbulenzen bis in unsere Zeit. Das vorzüglichste Cabinett in unserer Stadt nannte eine zeitgenössische Chronik die Meckelschen Sammlungen. Sie bilden noch heute eine anregende, verblüffende und reichhaltige Institution von europäischem Rang und sind viel mehr als nur ein Ort für Experten.
Über den Autor:
Prof. Dr. sc. med. Rüdiger Schultka, geb. 1939, Studium der Medizin an der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg zu Halle (Saale), Facharzt für Anatomie, Facul tas docendi, Promotion B (Habilitation) zum Dr. sc. med., 19851987 Hochschuldozent für Anatomie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 1987 Berufung zum Ordentlichen Professor für Anatomie an der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg, 19871992 Direktor des
Instituts für Anatomie zu Halle, 19932004 Leiter des makroskopisch-anatomischen Arbeitsbereiches und der Prosektur des Instituts für Anatomie und Zellbiologie, seit 2004 im Ruhestand, Leiter der Meckelschen Sammlungen (seit 2004 ehrenamtlich), seit 2007 Vorsitzender des Fördervereins Meckelsche Sammlungen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg e. V., 2012 Lehrpreis der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg. 2006 gehörten die Meckelschen Sammlungen der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg zu den ausgewählten Orten im Wettbewerb Deutschland Land der Ideen.
Im 18. Jahrhundert hatte sich in Europa der Charakter vergleichbarer Einrichtungen zu wandeln begonnen. Sie waren nicht länger barocke Kuriositätenkabinette, sondern wurden zu exponierten Orten des Erkenntnisgewinns. Mit neuen technischen Verfahren leisteten Anatomen und Präparatoren Außerordentliches. Sie schufen sehr wertvolle Präparate zur systematischen Analyse des menschlichen und tierischen Körpers. Es entstanden faszinierende filigrane Kunstwerke. Handwerkliche Könnerschaft, fantasievolles Unternehmertum und visionärer Forscherdrang trafen in der Ärztefamilie Meckel aufeinander.
Johann Friedrich Meckel d. Ä. (17241774), Philipp Friedrich Theodor Meckel (17551803) und Johann Friedrich Meckel d. J. (17811833) haben bis 1830 ein gewaltiges privates Arsenal mit mindestens 12 000 Stücken zusammengetragen. Trocken-, Feucht-, Injektions- und Korrosionspräparate ergeben ein nicht nur ihres Umfangs wegen einmaliges Kompendium zur menschlichen Anatomie wie auch zu humanen und tierischen Fehlbildungen. Nachfolger pflegten und ergänzten die Schatzkammern. Sie bewahrten sie in wesentlichen Teilen trotz mancher Turbulenzen bis in unsere Zeit. Das vorzüglichste Cabinett in unserer Stadt nannte eine zeitgenössische Chronik die Meckelschen Sammlungen. Sie bilden noch heute eine anregende, verblüffende und reichhaltige Institution von europäischem Rang und sind viel mehr als nur ein Ort für Experten.
Über den Autor:
Prof. Dr. sc. med. Rüdiger Schultka, geb. 1939, Studium der Medizin an der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg zu Halle (Saale), Facharzt für Anatomie, Facul tas docendi, Promotion B (Habilitation) zum Dr. sc. med., 19851987 Hochschuldozent für Anatomie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 1987 Berufung zum Ordentlichen Professor für Anatomie an der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg, 19871992 Direktor des
Instituts für Anatomie zu Halle, 19932004 Leiter des makroskopisch-anatomischen Arbeitsbereiches und der Prosektur des Instituts für Anatomie und Zellbiologie, seit 2004 im Ruhestand, Leiter der Meckelschen Sammlungen (seit 2004 ehrenamtlich), seit 2007 Vorsitzender des Fördervereins Meckelsche Sammlungen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg e. V., 2012 Lehrpreis der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg. 2006 gehörten die Meckelschen Sammlungen der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg zu den ausgewählten Orten im Wettbewerb Deutschland Land der Ideen.