Deutsche Krebsgesellschaft und das Comprehensive-Cancer-Center Netzwerk gründen Initiative zur Unterstützung von ukrainischen Krebspatient:innen
Die Folgen des Ukraine-Krieges nehmen Tag für Tag größere Ausmaße an. Bisher wurden am Universitätsklinikum noch wenige ukrainische Patient:innen behandelt. Jedoch rechnet die Universitätsmedizin Magdeburg mit einer Zunahme an ukrainischen Patient:innen in naher Zukunft. Die Krankenhäuser in der Region sind bereits gut vernetzt, um eine aufkommende kriegsbedingte Patientenversorgung zu gewährleisten.
Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) und das CCC-Netzwerk haben gemeinsam ein Projekt für die Unterstützung von geflüchteten ukrainischen Krebspatient:innen ins Leben gerufen. Ziel dieses Projektes ist es, die Versorgung der krebskranken Menschen, die als Flüchtlinge zu uns kommen zu koordinieren und aktuelle Informationen für behandelnde Kliniken und Helfende bereitzustellen. Das Onkologische Zentrum der Universitätsmedizin Magdeburg beteiligt sich neben dem Krebszentrum Halle für das Land Sachsen-Anhalt an diesem Projekt.
Leiter des Onkologischen Zentrums, Prof. Dr. med. Dimitrios Mougiakakos, sagt: „Wir können jedem, der unsere Hilfe benötigt eine optimale medizinische Behandlung bieten.“
Prof. Hans-Jochen Heinze, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums, begrüßt die Gründung dieser Initiative zur Versorgung der ukrainischen Krebspatient:innen. „Auf diese Weise kann die Verteilung der Patientinnen und Patienten sorgfältig koordiniert und die Weiterbehandlung in den teilnehmenden Zentren adäquat fortgeführt werden. Wir als Universitätsklinikum freuen uns, dass wir an diesem Versorgungskonzept beteiligt sind“, so Heinze.
Im Oktober 2020 erhielt das Onkologische Zentrum von OnkoZert e.V. bzw. der Deutschen Krebsgesellschaft offiziell die Auszeichnung „Onkologisches Zentrum mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.“. Solche Zertifikate werden von der Deutschen Krebsgesellschaft nur an Einrichtungen vergeben, die höchste qualitative und interdisziplinäre Ansprüche in der Behandlung krebskranker Patient:innen erfüllen. Ein Onkologisches Zentrum hat den Anspruch, eine hochwertige, qualitätsgesicherte und regionale Spitzenmedizin in der onkologischen Versorgung der Patient:innen anzubieten.
Die DKG hat auf ihrer Webseite eine Liste der teilnehmenden Zentren veröffentlicht. Dort können weitere Informationen für Behandelnde und Helfende aufgeführt werden. Dabei geht es um Rahmenbedingungen und Initiativen in einzelnen Bundesländern. https://www.krebsgesellschaft.de/krebskranke-menschen-aus-der-ukraine.html
Alle Dokumente bzw. Informationen werden fortlaufend aktualisiert.
Die Deutsche Krebsgesellschaft ist bestrebt, die Bildung von Organkrebs- und onkologischen Zentren zu fördern, um Patient:innen in allen Phasen ihrer Erkrankung eine ganzheitliche medizinische und pflegerische Versorgung zu ermöglichen. So fordert sie etwa von einem Krebszentrum über die interdisziplinäre medizinische Arbeit hinaus ebenso eine umfassende psychische und soziale Betreuung.