Deutscher Ärztetag fordert Erhalt der Universitätsmedizin in Sachen-Anhalt
Hannover. Einstimmig haben die 250 Delegierten des 116. Deutschen Ärztetages in Hannover den Erhalt der Universitätsmedizin in Sachsen-Anhalt gefordert. Die Vertreter der Ärzte aus allen Bundesländern rufen in ihrem Beschluss die Landesregierung und den Landtag von Sachsen-Anhalt auf, die Universitätsmedizin an beiden Standorten in Magdeburg und Halle zu erhalten.
Zugleich wird gefordert, die Finanzierung der Lehre und Forschung sowie die Krankenhausinvestitionen auskömmlich zu sichern.
Die Universitätsmedizin in Halle gehört nicht nur zu den traditionsreichsten Einrichtungen in Deutschland, sondern leistet angesichts des demografischen Wandels einen unverzichtbaren Beitrag zur Ausbildung unserer Ärzte, so der Vorstand der Bundesärztekammer mit seinem Präsidenten Prof. Dr. Montgomery. Hintergrund sind die geplanten enormen Sparvorhaben an den Universitätsstandorten oder gar die angedachte Schließung eines Hochschulstandortes, hier vornehmlich am Standort Halle. So wird auf dem Ärztetag vor den massiven Folgen für den schon jetzt bestehenden und fortschreitenden Ärztemangel in Sachsen-Anhalt gewarnt.
Die Präsidentin der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Dr. Simone Heinemann-Meerz, erklärte auf Nachfrage, dass 60 Prozent der Absolventen der medizinischen Fakultäten sich bei der Ärztekammer Sachsen-Anhalt anmelden und damit im Land bleiben. Wir brauchen jeden Absolventen dringend, so die Präsidentin.