Hartmannbund fordert Erhalt der Universitätsmedizin Halle
Pläne zur Schließung müssen zurückgenommen werden
Mit Blick auf die für morgen geplante Protestveranstaltung gegen die vorgeschlagene Schließung der Universitätsmedizin in Halle fordert der Hartmannbund die Landesregierung von Sachsen-Anhalt auf, von ihren Plänen umgehend Abstand zu nehmen. Der Plan, die Universitätsmedizin auf Grund fehlender Finanzen zu schließen, ist leichtfertig und lässt keinen Weitblick erkennen, sagt Kristian Otte, Vorsitzender der Medizinstudierenden im Hartmannbund. Die drohende Schließung müsse umgehend überdacht werden, denn ohne die Universitätsmedizin in Halle könne die medizinische Versorgung in der Region auf Dauer nicht gewährleistet werden.
Unser Land braucht zwei Universitätsklinika, argumentieren vor Ort Babette Fischer und Martin Rohracker, Hartmannbund-Univertreter in Halle und Magdeburg. In Sachsen-Anhalt scheiden im Jahr mehr als 200 Ärzte altersbedingt aus der Versorgung aus. Wer soll deren Job künftig übernehmen, wenn in unserem Land nicht mehr genügend Mediziner ausgebildet werden, fragen sich die beiden Medizinstudierenden. Es sei unglaublich, dass andere Bundesländer nach Lösungen suchen, wie sie mehr Mediziner ausbilden können, und in Sachsen-Anhalt stehe eine traditionsreiche Fakultät wie die in Halle vor der Schließung.
Wir können die Landesregierung nur auffordern, ihren Vorschlag zu überdenken und die Medizinstudierenden und Mitarbeiter der Universitätsmedizin in Halle nicht im Stich zu lassen. Wir werden uns für den Erhalt beider Universitätsklinika in Sachsen-Anhalt stark machen, sagt Otte und fordert zur Teilnahme an der morgigen Protestdemonstration auf.
Treffpunkt ist um 15 Uhr im Stadtpark in der Magdeburger Straße. Von dort geht eine Demonstration zum Halleschen Marktplatz, wo um 16 Uhr eine Kundgebung stattfindet.