Weltblutspendertag am 14. Juni | Dank und Anerkennung für die stillen Helden

 

  • Dank und Anerkennung für die „stillen Helden“
  • Flutkatastrophe leert die Depots
  • Blut- und Plasmaspender nicht nur jetzt gesucht

Halle (Saale) – Große Teile Deutschlands erleben dieser Tage eine unvorstellbare Flutkatastrophe. Gerade in solchen Momenten des Leids und der Verwüstungen stehen die Menschen zusammen, zeigen Mitgefühl und bringen sich ein. Eine Welle der Hilfsbereitschaft lässt die Betroffenen Hoffnung schöpfen. Die Ausnahmesituation bringt auch positives mit sich: Nächstenliebe, Fürsorge und soziales Engagement.

Doch es gibt auch Menschen, die schon seit Jahren und regelmäßig helfen, um Leben zu retten. Dabei bleiben sie oft anonym, die Blutspender. Ihnen zu Ehren wird jährlich am 14. Juni der Weltblutspendertag begangen. Anlässlich des Geburtstages von Karl Landsteiner, des Entdeckers der menschlichen Blutgruppen (AB0-System), soll dieser Tag auf die Bedeutung und unentbehrliche Notwendigkeit von Blutspenden aufmerksam machen. Er ist Anlass, zumindest einmal im Jahr die „stillen Helden“ in den Fokus zu rücken und zu ehren: Die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland, für die Nächstenliebe und Fürsorge eine Selbstverständlichkeit ist. 

In Deutschland sind sie eine Minderheit: unter fünf Prozent der spendefähigen Bevölkerung. Dabei werden mehr als 4,5 Millionen Blutkonserven pro Jahr in Deutschland benötigt, um Krankenhäuser, Universitätskliniken und Arztpraxen ausreichend zu versorgen. Blut kann durch nichts ersetzt und auch nicht künstlich hergestellt werden.

„Für alle Blutspendedienste, so auch für die Haema ist es die ständige Herausforderung immer genügend Blutkonserven zur Verfügung zu haben“, so Dr. med. Knud-Peter Krause, Medizinischer Vorstand des Haema Blutspendedienstes. „Gerade jetzt in den Tagen des Hochwassers ist dies umso schwieriger. In den von der Flut betroffenen Gebieten müssen Blutspendetermine abgesagt werden und regelmäßige Spender fallen aus, weil sie die angebotenen Spendetermine nicht erreichen können, selbst betroffen oder anderweitig als Helfer im Einsatz sind“, so Dr. Krause weiter.

Auf Grund des Flut- und Hochwassergeschehens ist das Spendenaufkommen in den letzten Tagen und Wochen um rund ein Drittel zurückgegangen. „Noch können wir das einigermaßen kompensieren und unseren öffentlichen Versorgungsauftrag erfüllen, aber die Bestände schwinden erheblich“, mahnt Dr. Krause. Ein Mangel an Blutkonserven führt dazu, dass planbare Operationen verschoben werden müssen. Das Leid von Patienten wird verlängert.

Anlässlich des Weltblutspendertages ruft der Haema Blutspendedienst die Bürgerinnen und Bürger ausdrücklich dazu auf, jetzt aber auch außerhalb von Krisen- und Katastrophenfällen regelmäßig Blut- und Plasma zu spenden. In Halle an der Saale betreibt die Haema ein großes Blutspendezentrum im Neustadt Centrum. Auch außerhalb der Zentren werden mobile Blutspendetermine in der Region angeboten. Anlässlich des Weltblutspendertages erhalten alle Spenderinnen und Spender ein extra Dankeschön. Jeder, der hier am 14. Juni 2013 Blut spendet, erhält seinen persönlichen „Blutbeutel mit seiner Blutgruppe“ als Geschenk.