"Light" ist keine Garantie für kalorienarm
Diese Produkte gaukeln uns oft genug eine Ernährung ohne Genußverzicht vor. Die Käufer verschaffen sich damit die Illusion, gesund zu leben, obwohl sie immer noch zu viel und meist sogar noch mehr als zuvor und das Falsche essen. Für Diätprodukte gaben die Verbraucher im Jahr 2000 rund 3,8 Milliarden DM aus.
Dabei wissen die wenigsten, dass die Begriffe light oder leicht nicht geschützt sind. Sie könnten alles beschreiben. Erst wenn light kalorienreduziert bedeutet, ist die Aussage gesetzlich definiert. Das bedeutet, das Lebensmittel hat mindesten 40% weniger Kalorien als die sonst übliche Ware. Ein Produkt, das sich kalorienarm nennt, darf nicht mehr als 50 kcal pro 100 Gramm enthalten. Bei Getränken sind es sogar nur 20 kcal pro 100 Milliliter.
Meist wird die Kalorienreduktion dadurch erreicht, daß das Produkt mit Gas aufgeschäumt und voluminöser gemacht wird (z.B. bei Süßspeisen), oder es wird unter Zusatz vieler Hilfsstoffe Wasser eingearbeitet (z.B. bei Halbfettmargarinen und Halbfettbutter). Es ist auch möglich, daß kalorienarme Ersatzstoffe für die eigentlichen Bestandteile verwendet werden, die nach zahlreichen chemischen Prozessen entstanden sind, wie etwa in Light-Wurst.
Viele dieser technisch und chemisch bearbeitenden Lebensmittel füllen zwar kurzfristig den Magen, machen aber nicht satt. Das Sättigungsgefühl im Gehirn registriert genau, daß der Fettpegel noch nicht hoch genug ist, um sich satt zu fühlen. Die Konsumenten geben daraufhin ihrem Appetit nach und essen mehr als zuvor in dem Glauben, dass die Produkte nicht dick machen und der Figur nicht schaden können. Das wirkt sich natürlich über kurz oder lang auch auf das Gewicht aus. Die Waage zeigt mehr als zuvor an, und dem Ziel der Ernährungsumstellung ist man damit keinen Schritt näher gekommen.
Gesunde Alternativen zu diesen Produkten sind Obst, Gemüse und natürlich auch viel Bewegung.