Das richtige Pausenbrot in Schule und Kindergarten
Autorin: Claudia Grünthal
Rund tausend Stunden verbringen Schüler und Schülerinnen in der Schule. Und dort wird von ihnen nicht nur geistig viel erwartet, auch körperlich wird ihnen viel abverlangt: So muss eine schwere Schultasche den Weg zur Schule und wieder heim getragen werden. Und die wiegt oft mehr als ein Fünftel des Körpergewichts der Kinder. Auch im Unterricht wartet eine anstrengende körperliche Aufgabe auf die Schüler: ruhig sitzen und konzentrieren. Bei den Kindergartenkindern ist es nicht ganz so extrem, doch auch für sie ist es ein Lebensabschnitt, wo sie stetig körperlich wachsen und sich geistig entwickeln.
Eine ausgewogene Ernährung ist in dieser Zeit besonders notwendig. Tatsache ist jedoch: Kinder und Jugendliche essen oft unausgewogen, zu viele "leere" Kalorien aus zucker- und fettreichen Speisen, und nehmen zu wenig Vitamine, Spurenelemente und Ballaststoffe auf. Eine Situation, die der Gesundheit und dem Konzentrationsvermögen nicht sehr zuträglich ist und auch den Grundstein für ernährungsbedingte Krankheiten legen kann.
Wer also einen langen Schultag gut überstehen will, muss zwischendurch neue Energie tanken - am besten mit einem leckeren und gesunden Imbiss. Sehr gut eignen sich dafür Vollkornbrote oder -brötchen. Sie sind nicht nur gesünder als Weißmehlprodukte, sie schmecken auch herzhafter und werden nicht so schnell pappig. Vollkorn liefert den Löwenanteil an Kohlehydraten, die Butter obenauf ein wenig Fett und der Belag das nötige Eiweiß. Beim Brotbelag sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Als pikante Auflagen eignen sich magere Wurst- und Käsesorten ebenso wie Frischkäse bestreut mit Kresse oder Nüssen. Besonders gut schmecken die Brote mit etwas Frischem, - zum Beispiel einem Salatblatt, Gurken- oder Tomatenscheiben. Ganz wichtig ist die Abwechslung, denn nichts ist langweiliger als tagein, tagaus der gleiche Belag.
Frisches Obst oder knackiges Gemüse ergänzen den Pausenimbiss. Mundgerecht in Stücke geschnitten oder originell zubereitet als Gemüsespieß oder Zauberapfel schmecken sie noch mal so gut. Auch Naturjoghurt mit kleingeschnittenen Früchten schmeckt erfrischend und ist gesund.
Gegen den Durst helfen Mineralwasser, ungesüßte Früchte- oder Kräutertees, verdünnte Fruchtsäfte und Milchgetränke. Nicht geeignet sind dagegen Kaffee, schwarzer Tee und andere Koffeinhaltige Getränke, wie Energydrinks und Cola. Auch Limonaden und Fruchgetränke sind keine gesunden Durstlöscher, denn der Fruchtanteil liegt nur bei ein paar Prozent. Ansonsten bestehen sie aus Wasser, Zucker, Essenzen, Säuren und Farbstoffen. Zuckerhaltige Getränke und Süßigkeiten sollten auf jeden Fall die Ausnahme bleiben.
Aktion "Gesundes Pausenbrot"
An immer mehr Schulen lernen Kinder und Jugendliche die wichtigsten Schritte für eine gesunde Ernährung in die Praxis umzusetzen. Tipps erhalten sie bei der Aktion "Gesundes Pausenbrot". Dort zaubern Schüler für ihre Mitschüler auf Anregung von Fachlehrern ein vielfältiges Angebot an Leckereien auf den Pausentisch. Mit Phantasie und Eifer entstehen dabei Vitaminstangerl mit Salat, Schinken und Eischeibe, Überraschungsspieße und Bananen- Schokomilch, die allen schmecken und gesund sind.
Die Umwelt nicht belasten
Zu einem gesunden Pausensnack gehört auch der Blick auf die Umwelttauglichkeit. Ein großer Teil des tagtäglich an den Schulen anfallenden Abfallberges besteht aus Verpackungen, die meist überflüssig sind. Schoko-, Müsliriegel oder süße Schnitten sind meist aufwendig in Plastik- oder Alufolie eingepackt. Aber auch das Papier vom Pausenbrot landet im Abfallkorb, genau wie die leere Getränkedose oder der Tetra-Pak.
Dabei sind umweltfreundliche, wiederverwendbare Brotdosen und Getränkeflaschen in Haushaltswaren- oder Sportgeschäften problemlos zu bekommen. Achten Sie beim Kauf jedoch darauf, dass die Behälter lebensmittelecht, bruch- und auslaufsicher und leicht von Kinderhand zu öffnen sind.