Ministerien aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt würdigen Einsatz für Organspende
Erfurt, 23. Juni 2010. "Die Mitarbeiter der Krankenhäuser, die wir heute ehren, haben sich in besonderem Maße für das Leben stark gemacht", erklärte die Thüringer Gesundheitsministerin Heike Taubert in der Staatskanzlei Erfurt. Gemeinsam mit Gesundheitsminister Norbert Bischoff aus Sachsen-Anhalt, der Sächsischen Staatsekretärin Andrea Fischer und der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) zeichnete sie drei Krankenhäuser für deren Engagement bei der Organspende aus: die SRH Zentralklinikum Suhl GmbH, die Klinikum Mittleres Erzgebirge gGmbh, Haus Zschopau, und die Klinikum Dorothea Christiane Erxleben Quedlinburg GmbH.
"Der Einsatz für die Organspende lohnt sich. Ich hoffe, dass möglichst viele Krankenhäuser dem Beispiel der ausgezeichneten Kliniken folgen. So können mehr Patienten auf derWarteliste ein lebensnotwendiges neues Organ erhalten", betonte die SächsischeStaatsekretärin Andrea Fischer. Entscheidend für die Auszeichnung sind Kriterien wie dieUnterstützung der Transplantationsbeauftragten durch die Klinikleitungen, die Fortbildungdes Klinikpersonals sowie die Erarbeitung von Leitlinien und Verfahrensschritten für denAkutfall Organspende.
"Organspende ist auch eine Frage der persönlichen Entscheidung. Obwohl die überwiegende Mehrheit der Menschen der Organspende und Transplantation positiv gegenüber steht, besitzen nur wenige einen Organspendeausweis", sagte Gesundheitsminister Norbert Bischoff aus Sachsen-Anhalt. "Unser Appell lautet: Werden Sie aktiv und treffen Sie eine eigene Entscheidung."
"Im vergangenen Jahr ging die Zahl der Organspender in unserer Region leicht zurück. Diese Entwicklung hat sich leider auch in den ersten vier Monaten dieses Jahres fortgesetzt", berichtete Dr. Christa Wachsmuth, Geschäftsführende Ärztin der DSO in der Region Ost. "Zusammen mit den Krankenhäusern und unseren Partnern aus Politik und Selbsthilfe werden wir diesen Trend wieder umkehren." Derzeit warten in Deutschland 12.000 Menschen auf eine Transplantation. Etwa 1000 Menschen versterben jährlich, weil für sie nicht rechtzeitig ein Organ zur Verfügung stand.
Die DSO ist seit Juli 2000 die bundesweite Koordinierungsstelle für Organspende. In der Akutsituation Organspende begleitet sie alle Abläufe: Von der qualifizierten Feststellung des Hirntods über das Gespräch mit den Angehörigen, medizinische Maßnahmen zur Erhaltung von Organen und zum Schutz der Organempfänger bis hin zum Organtransport. Daneben unterstützt sie die Krankenhäuser durch Fortbildungen und Prozessoptimierung zum Thema Organspende. Die Mitarbeiter der DSO-Region Ost, zu der Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt gehören, betreuen insgesamt 145 Krankenhäuser.