Hexal-Förderpreis für Magdeburger Urologen
Hexal-Förderpreis für wissenschaftlichen Nachwuchs 2013
Mit dem Hexal-Förderpreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs 2013 wurde Dr. Daniel Baumunk, Oberarzt der Universitätsklinik für Urologie und Kinderurologie Magdeburg, ausgezeichnet. Die Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität und der Stifter Hexal würdigen mit dieser Anerkennung Forschungsvorhaben von herausragender klinischer Bedeutung und großer Interdisziplinarität. Die Anerkennung soll Nachwuchswissenschaftler motivieren und bei ihrer weiteren Forschungsarbeit unterstützen. Seit 1997 wird die mit 10.000 Euro dotierte Anerkennung jährlich vergeben. Die Verleihung des Hexal-Förderpreises 2013 fand am 10. Dezember statt.
Das wissenschaftliche Interesse von Dr. Baumunk gilt zwei Tumoren mit besonderer epidemiologischer und gesundheitspolitischer Bedeutung in der Urologie.
Im Zentrum der klinischen Forschungen des 38jährigen Wissenschaftlers steht das Prostatakarzinom, der am häufigsten diagnostizierte Tumor und die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache bei Männern in Deutschland. Das Prostatakarzinom weist ausgesprochen heterogene klinische Verläufe auf. Wissenschaftliche Herausforderungen liegen in der individualisierten Therapie-Risikoabwägung im Einzelfall auf Basis verbesserter diagnostischer Möglichkeiten, in der Optimierung der bestehenden und nachweislich wirksamen Standardtherapien sowie in der Suche nach Therapiealternativen mit günstigerem Nebenwirkungsprofil.
In der experimentellen Forschung widmet sich der diesjährige Hexal-Preisträger schwerpunktmäßig dem Nierenzellkarzinom. Im lokalisierten Stadium ist das Nierenzellkarzinom durch organerhaltende- oder Radikalchirurgie sehr gut heilbar. Das metastasierte Nierenzellkarzinom hingegen ist nach wie vor ein schwierig zu behandelnder Tumor mit schlechter Prognose. Erst seit etwa zehn Jahren hat die Uroonkologie im metastasierten Stadium die Möglichkeit, durch gezielte Target-Therapien eine Verbesserung im progressionsfreien Überleben und Gesamtüberleben der Patienten, zu erreichen. Hauptsächliches Target der Therapie ist die Angioneogenese der Tumorzellen. Ziel der Untersuchungen von Dr. Baumunk ist es, neue prognostische Marker auf molekularer Ebene zu identifizieren, die zukünftig die Selektion der richtigen Therapie metastasierter Patienten verbessern kann.
Im Rahmen seiner bisherigen wissenschaftlichen Aktivitäten kann Dr. Baumunk bereits auf eine beeindruckende Publikationsliste in internationalen Fachjournalen verweisen.
Dr. med. Daniel Baumunk, Jahrgang 1975, studierte Humanmedizin an der Charité Berlin. Vor seinem Wechsel 2011 an das Universitätsklinikum Magdeburg war er als Oberarzt an der Universitätsklinik für Urologie der Charité, tätig. Dr. Daniel Baumunk ist mit der Ärztin Dr. med. Alexandra Baumunk verheiratet und hat mit ihr zwei gemeinsame Kinder.