Engmaschiges Netz gegen Darmkrebs in Magdeburg
Untersuchung beim niedergelassenen Gastroenterologen, schnelle und unkomplizierte Einweisung in die Klinik: Darmkrebs-Patienten in Magdeburg profitieren von einer sektorübergreifenden Zusammenarbeit.
MAGDEBURG (zie). Würden 30 Prozent mehr Menschen als bisher zur Darmkrebsvorsorge gehen, könnte die Mortalität um die Hälfte gesenkt werden. "Das sagt die Statistik", meint Dr. Dietmar Schmidt, Vertragsarzt in Magdeburg.
Allerdings, räumt der Gastroenterologe ein, einen solchen Ansturm würden die wenigen ambulant tätigen Spezialisten in Sachsen-Anhalt kaum bewältigen können. Der ehemalige Oberarzt und Leiter des gastroenterologischen Bereiches am Klinikum Magdeburg arbeitet seit zehn Jahren in eigener Niederlassung.
"Seither beschäftige ich mich fast ausschließlich mit Magen- und Darmspiegelungen." So erkläre sich die Zahl von rund 4000 Endoskopien pro Jahr. Schmidt entfernt jährlich etwa 200 Magen- oder Darmpolypen. Pro Jahr diagnostiziert der Arzt zwischen 60 und 80 Krebsleiden am Magen und insbesondere am Darm.
Der Arzt und seine vier Arzthelferinnen nehmen regelmäßig an Qualitätsmanagementschulungen der KV Sachsen-Anhalt teil und lassen die Praxis zweimal jährlich auf etwaige Keime untersuchen. "Wir erfüllen sämtliche Qualitätskriterien, indem wir nach den vorgegebenen Standards arbeiten", so Schmidt.
Risikopatienten, die eine oder mehr Zusatzerkrankungen haben, aber auch Betroffene mit Risikopolypen sollten nach Ansicht des Arztes stationär weiter versorgt werden. "Jeder muss sich selbst ein Krankenhaus auswählen können, aber ich kläre die Patienten über den Eingriff auf und weise sie entsprechend ihrer Wünsche in ein spezialisiertes Krankenhaus ein."
Dabei bewähre sich der kurze Draht zwischen ihm und den Chefärzten Professor Karsten Ridwelski (Viszeralchirurgie), PD Dr. Thomas Gottstein (Gastroenterologie) oder PD Dr. Christoph Kahl (Onkologie), die zum Darmzentrum des Klinikums Magdeburg gehören.
"Bei speziellen Fällen rufe ich bei einem der Klinikchefs an, bespreche den Fall kurz und melde den Patienten, wenn es sich als notwendig erweist, sofort an." Dort könne er sich in kürzester Zeit vorstellen, der Arzt wisse genau, wen er vor sich hat. "Gerade bei unklarer oder bösartiger Diagnose ist es für die Betroffenen sehr wichtig, sich gut aufgehoben und verstanden zu fühlen."
Gleichzeitig arbeiten sowohl Schmidt als auch die Spezialisten des Klinikums eng mit einer onkologischen Gemeinschaftspraxis in Magdeburg zusammen, Klinik- und Vertragsärzte treffen sich unter anderem bei der wöchentlichen Tumorkonferenz des Darmzentrums. Das engmaschige Netz ermögliche den Beginn einer nahezu zeitgleichen Therapie, sagt Professor Ridwelski. "Damit erhöhen wir deutlich die Heilungschancen."
MAGDEBURG (zie). Würden 30 Prozent mehr Menschen als bisher zur Darmkrebsvorsorge gehen, könnte die Mortalität um die Hälfte gesenkt werden. "Das sagt die Statistik", meint Dr. Dietmar Schmidt, Vertragsarzt in Magdeburg.
Allerdings, räumt der Gastroenterologe ein, einen solchen Ansturm würden die wenigen ambulant tätigen Spezialisten in Sachsen-Anhalt kaum bewältigen können. Der ehemalige Oberarzt und Leiter des gastroenterologischen Bereiches am Klinikum Magdeburg arbeitet seit zehn Jahren in eigener Niederlassung.
"Seither beschäftige ich mich fast ausschließlich mit Magen- und Darmspiegelungen." So erkläre sich die Zahl von rund 4000 Endoskopien pro Jahr. Schmidt entfernt jährlich etwa 200 Magen- oder Darmpolypen. Pro Jahr diagnostiziert der Arzt zwischen 60 und 80 Krebsleiden am Magen und insbesondere am Darm.
Der Arzt und seine vier Arzthelferinnen nehmen regelmäßig an Qualitätsmanagementschulungen der KV Sachsen-Anhalt teil und lassen die Praxis zweimal jährlich auf etwaige Keime untersuchen. "Wir erfüllen sämtliche Qualitätskriterien, indem wir nach den vorgegebenen Standards arbeiten", so Schmidt.
Risikopatienten, die eine oder mehr Zusatzerkrankungen haben, aber auch Betroffene mit Risikopolypen sollten nach Ansicht des Arztes stationär weiter versorgt werden. "Jeder muss sich selbst ein Krankenhaus auswählen können, aber ich kläre die Patienten über den Eingriff auf und weise sie entsprechend ihrer Wünsche in ein spezialisiertes Krankenhaus ein."
Dabei bewähre sich der kurze Draht zwischen ihm und den Chefärzten Professor Karsten Ridwelski (Viszeralchirurgie), PD Dr. Thomas Gottstein (Gastroenterologie) oder PD Dr. Christoph Kahl (Onkologie), die zum Darmzentrum des Klinikums Magdeburg gehören.
"Bei speziellen Fällen rufe ich bei einem der Klinikchefs an, bespreche den Fall kurz und melde den Patienten, wenn es sich als notwendig erweist, sofort an." Dort könne er sich in kürzester Zeit vorstellen, der Arzt wisse genau, wen er vor sich hat. "Gerade bei unklarer oder bösartiger Diagnose ist es für die Betroffenen sehr wichtig, sich gut aufgehoben und verstanden zu fühlen."
Gleichzeitig arbeiten sowohl Schmidt als auch die Spezialisten des Klinikums eng mit einer onkologischen Gemeinschaftspraxis in Magdeburg zusammen, Klinik- und Vertragsärzte treffen sich unter anderem bei der wöchentlichen Tumorkonferenz des Darmzentrums. Das engmaschige Netz ermögliche den Beginn einer nahezu zeitgleichen Therapie, sagt Professor Ridwelski. "Damit erhöhen wir deutlich die Heilungschancen."