Förderung für das Else-Kröner-Forschungskolleg Magdeburg

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördert das Forschungskolleg Magdeburg (Sprecher Prof. Dr. Thomas Fischer) für „Clinician Scientists“ in der Hochschulmedizin mit einer Million Euro.

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördert in der dritten Vergaberunde erneut drei innovative Forschungskollegien mit jeweils einer Million Euro für den Forschungsnachwuchs in der Hochschulmedizin: an den Universitätsklinika Frankfurt am Main, Göttingen und Magdeburg. Optimale Bedingungen für Karrieren zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung.


Für die Leistungsfähigkeit der deutschen Medizinforschung sind innovative Strukturen von entscheidender Bedeutung, die Krankenversorgung und Grundlagenforschung flexibel miteinander verbinden. „Hierfür haben sich die Else Kröner-Forschungskollegien als besonders geeignet herausgestellt“, sagt Dr. Susanne Schultz-Hector, Vorstandsmitglied der Else Kröner-Fresenius-Stiftung.
„Das Besondere an den Else Kröner-Forschungskollegien ist die Verknüpfung von hervorragender selbstständiger Forschung mit der klinischen Weiterbildung zum Facharzt. Die Kollegiaten sollen für die Wissenschaft gewonnen und nicht für die Klinik verloren werden.“ Optimale Arbeitsbedingungen, die den Kollegiaten den herausfordernden Pfad in die zweigleisige Karriere des „clinician scientists“ eröffnen sind: Zeit, um sich konzentriert der Forschung widmen zu können, Freiraum zur Entfaltung eigener Forschungsideen in einem inspirierenden Umfeld hochrangiger Forschung sowie fachliche, methodische Unterstützung und persönliche Betreuung.Allen drei geförderten Forschungskollegien gemeinsam ist die enge Verknüpfung exzellenter Erforschung grundlegender Mechanismen mit klinischen Fragestellungen. Im direkten Austausch zwischen Labor und Klinik können so Hypothesen, Befunde und Ergebnisse besonders fruchtbar weiter entwickelt werden.

Else Kröner-Forschungskolleg Magdeburg (Sprecher Prof. Dr. Thomas Fischer) / Die Bedeutung des inflammatorischen Mikromilieus für die Entwicklung von Präneoplasien: von den molekularen Signalen zu neuen Therapiestrategien
Entzündliche Prozesse im Mikromilieu von Geweben haben einen bedeutenden Einfluss auf die Entstehung von Krebserkrankungen: z. B. können durch Sonnenlicht ausgelöste chronische entzündliche Hautveränderungen ebenso Ausgangspunkt von Karzinomen sein, wie bakterielle Infektionen der Magenschleimhaut (Helicobacter pylori) oder bakterielle und virale Infektionen des Gebärmutterhalses (Chlamydien oder HPV). Auch bei den Leukämien werden entzündliche Faktoren in der Pathogenese diskutiert. Ein genaues Verständnis der schrittweisen molekularen Entwicklung von der chronischen Entzündung zur Präkanzerose verspricht die Entdeckung neuer molekularer Ansatzpunkte. Diese könnten möglicherweise nicht nur zur Verhinderung der Tumorentstehung eingesetzt werden, sondern auch zur Behandlung schon entstandener Tumoren. Auch hier spielen Signalwege der Kommunikation zwischen Zellen eine entscheidende Rolle, sowohl für die Steuerung des Zellwachstums als auch für die Ausbildung tumorspezifischer Eigenschaften von Zellen (Internet: https://www.med.uni-magdeburg.de/ekfk/EKFK_Magdeburg.html).

Über die Else Kröner-Fresenius-Stiftung
Die Stiftung wurde im Jahr 1983 von der Unternehmerin Else Kröner, geb. Fernau, gegründet und zu ihrer Alleinerbin eingesetzt. Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt außerdem medizinisch humanitäre Hilfsprojekte. Die EKFS bezieht nahezu alle ihre Einkünfte aus Dividenden des Gesundheitskonzerns Fresenius, dessen größte Aktionärin sie ist. Die Stiftung fördert satzungsgemäß nur solche Forschungsaufgaben, deren Ergebnisse der Allgemeinheit zugänglich sind. Bis heute hat die Stiftung rund 1.200 Projekte mit einem Gesamtvolumen von ca. 180 Millionen Euro gefördert (www.ekfs.de).

Kontakt
Dr. Susanne Schultz-Hector
Else Kröner-Fresenius-Stiftung
Postfach 1852
61352 Bad Homburg
Tel.: (06172) 897510
E-Mail: kontakt@ekfs.de