Symposium 500. Blutstammzelltransplantation in Magdeburg am 12.3.
Transplantation von Stammzellen kann Heilung bedeuten
Am Mittwoch, 12. März 2014, lädt die Universitätsklinik für Hämatologie/Onkologie gemeinsam mit dem Tumorzentrum Magdeburg/Sachsen-Anhalt e.V. zu einem wissenschaftlichen Symposium für niedergelassene und klinisch tätige Ärzte ein. Anlass ist die 500. Transplantation von Blutstammzellen an der Uniklinik Magdeburg. Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr im Hotel Maritim.
Im Jahr 1996 fand unter der Leitung der ehemaligen Klinikdirektorin Professor Astrid Franke und ihrem Team die erste autologe Blutstammzelltransplantation (SZT) an der Uniklinik in Magdeburg statt. Seither wird als spezielles Therapieverfahren die autologe Blutstammzelltransplantation, also die Übertragung eigener Stammzellen, durchgeführt. Ende 2010 ist als zweites Verfahren die Transplantation mit Stammzellen eines fremden Spenders, die allogene Blutstammzelltransplantation, hinzugekommen.
Beide Transplantationsverfahren haben sich sehr erfolgreich entwickelt und so wurde Ende 2013 die 500. Hämatopoetische Stammzelltransplantation am Universitätsklinikum Magdeburg gezählt.
Eine autologe Transplantation kann notwendig werden, wenn aufgrund einer Krebserkrankung eine hochdosierte Chemotherapie und/oder Bestrahlung notwendig wird. Da diese aber das eigene blutbildende System schwer schädigen können, werden dem Patienten vor Beginn der Behandlung gesunde Stammzellen entnommen, die ihm nach der Therapie wieder zurückgegeben werden. Die Knochenmarksfunktion kann somit wiederhergestellt werden. In den vergangenen Jahren hat sich die Transplantation eigener Blutstammzellen als Therapieverfahren bewährt vor allem bei der Behandlung von Multiplem Myelom, Morbus Hodgkin, Non-Hodgkin-Lymphomen sowie bei Hodentumoren.
Allogene, also fremde Stammzelltransplantationen werden vor allem bei den verschiedenen Formen der Leukämie (Blutkrebs) eingesetzt, wenn andere Behandlungsmethoden nicht erfolgversprechend sind oder nicht zum Erfolg geführt haben, aber auch bei Erkrankungen wie z. B. malignen Lymphomen. Oftmals ist eine Transplantation für den Patienten die einzige Möglichkeit für eine vollständige Heilung.
Klinikdirektor und Vorsitzender des Tumorzentrums, Prof. Dr. Thomas Fischer, wertet es als großen Vorteil, dass beide Verfahren in Magdeburg und somit heimatnah angeboten werden können: Wir sehen dies auch als einen gemeinsamen Erfolg mit den betreuenden Ärzten in der Niederlassung und in den Krankenhäusern unserer Region und möchten dabei ausdrücklich auch die Leistung unserer Vorgänger würdigen.