Aktionswoche Alkohol vom 13. bis 21. Juni
Alkoholsucht kommt selten allein
Alkoholabhängige Menschen leiden oft auch an depressiven Störungen. Dies zeigt eine Auswertung von ambulanten und stationären Behandlungsdaten der Barmer GEK. Im Jahr 2013 wurden in Sachsen-Anhalt mehr als 1.200 Patienten wegen Psychischer Störungen und wegen Verhaltensstörungen durch Alkohol von niedergelassenen Ärzten behandelt, davon mussten 288 Patienten sogar ins Krankenhaus. Dies bedeutet im Vergleich zum Jahr 2009 einen Anstieg um rund 35 Prozent in Sachsen-Anhalt. Die Zahlen belegen, dass Begleiterkrankungen wie Depressionen bei alkoholabhängigen Menschen keine Einzelfälle sind. Eine gezielte Suchtbehandlung muss dies berücksichtigen. Andernfalls drohen den Betroffenen schnellere Rückfälle , erklärt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER GEK in Sachsen-Anhalt.
Vorrangiges Ziel neben der frühzeitigen Behandlung von Suchterkrankten bleibe es, den Suchtgefahren präventiv zu begegnen. Mit der alle zwei Jahre stattfindenden bundesweiten Aktionswoche Alkohol machen die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), die BARMER GEK und die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV-Bund) vom 13. bis 21. Juni unter dem Motto Alkohol? Weniger ist besser! deutlich, dass Einmischung nicht schadet, sondern hilft. Stellt man bei Freunden, Bekannten oder Kollegen regelmäßigen Alkoholkonsum fest, sollte dies so früh wie möglich angesprochen werden. Das motiviert bereits viele Betroffene zu einer Verhaltensänderung, so DHS-Geschäftsführer Dr. Raphael Gaßmann.
Während der Aktionswoche werben die Kooperationspartner unter anderem zusammen mit Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen, Ärzten und Apothekern für einen selbstkritischen Umgang mit dem Thema Alkoholkonsum. Außerdem informieren sie über konkrete Präventions- und Behandlungsangebote.
Mehr Informationen unter: www.aktionswoche-alkohol.de und
www.barmer-gek.de/501121