Am 4. Februar ist wieder Medizinischer Sonntag
PRESSEMITTEILUNG des Universitätsklinikums Magdeburg A.ö.R.
Nr. 08/2024
Magdeburg, 24. Januar 2024
Thema: „Prostatakrebs 2024 – individuelle Diagnose und maßgeschneiderte Therapie“
Die Universitätsmedizin Magdeburg lädt gemeinsam mit der Urania Magdeburg und der Volksstimme herzlich zu einer weiteren Ausgabe des Medizinischen Sonntags ein. Dieses Mal steht das Thema „Prostatakrebs 2024 – individuelle Diagnose und maßgeschneiderte Therapie“ im Mittelpunkt. Die renommierten Referenten Prof. Dr. med. Martin Schostak, Direktor der Universitätsklinik für Urologie, Uroonkologie, robotergestützter und fokaler Therapie Magdeburg, und Prof. Dr. med. Michael Kreißl, Chefarzt des Bereichs Nuklearmedizin der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin Magdeburg, gewähren Einblicke in das Krankheitsbild und präsentieren innovative Diagnose- und Therapiemöglichkeiten.
Die Veranstaltung startet um 10:30 Uhr im Uni-Hörsaal 1, Gebäude 26 (Nähe Uni-Bibliothek) in der Pfälzer Straße. Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten, Angehörige und Patienten sind herzlich eingeladen.
Der Vortrag bietet einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Aspekte in Diagnostik und Therapie bei Prostatakrebs. Prof. Schostak und Prof. Kreißl werden besonders jene Aspekte hervorheben, bei denen in den letzten Monaten die stärksten Innovationen zu Tage getreten sind.
In der Früherkennung konnten besonders gravierende Fortschritte durch innovative Maschinen wie die multiparametrische MRT und den ultrahochauflösenden Ultraschall beobachtet werden. Ziel ist es, unnötige invasive Diagnostik wie z.B. eine Probenentnahme zu vermeiden oder auf das unbedingt Nötigste zu minimieren. Der Vortrag erklärt, warum eine Fusionsbiopsie die Treffsicherheit erhöht und wieso eine s.g. fokale Therapie als individuelles Therapiekonzept mit den Technologien Focal One®, fokaler Brachytherapie und fokaler Lasertherapie besonders schonend ist.
In der Veranstaltung werden aktuelle Behandlungsempfehlungen präsentiert und beispielsweise erläutert, warum die aktive Überwachung nun als bevorzugte Methode bei Niedrigrisikokrebs gilt. Zudem wird aufgezeigt, welchen Stellenwert die Tastuntersuchung mit dem Finger in der Früherkennung überhaupt noch hat. Des Weiteren wird beleuchtet, wie die molekular gezielte Bildgebung, die auch an der Universitätsmedizin Magdeburg verfügbar ist, einen wertvollen Beitrag zur Beurteilung der Ausbreitung der Erkrankung leisten kann.
Die Experten erklären, warum und wann eine robotergestützte Chirurgie besonders sinnvoll ist und welche strahlentherapeutischen Konzepte die Universitätsmedizin heute vertritt. Prof. Schostak und Prof. Kreißl werden eine innovative, molekulargezielte Therapie bei der Behandlung von Prostatakrebs mit Lymphknotenmetastasen vorstellen – die so genannte „Radioguided Surgery“ („strahlengeführte Chirurgie“). Die Universitätsmedizin Magdeburg präsentiert sich als mitteldeutscher Vorreiter in der Anwendung dieser innovativen Technologie, die das Schlüsselmolekül PSMA auf den Krebszellen nutzt, um radioaktiv markierte Lymphknotenmetastasen während der Operation gezielt aufzuspüren. Diese Methode ermöglicht eine präzise Entfernung der betroffenen Lymphknoten und vermeidet potenziell belastende Eingriffe und schont das umliegende gesunde Gewebe.
Die Universitätsmedizin Magdeburg steht für hochwertige und individuell angepasste Behandlungen des Prostatakrebses durch erfahrene Mediziner:innen und modernste Technologie. Das Prostatakrebszentrum der Universitätsmedizin Magdeburg arbeitet unter dem Motto: „Stets so viel wie nötig, aber immer so wenig wie möglich!“.
Der Medizinische Sonntag ist eine Initiative für alle Interessierten und wurde ermöglicht durch eine Kooperation zwischen der Urania Magdeburg e.V., der Volksstimme und der Universitätsmedizin Magdeburg. Neben Einblicken in medizinische Themen bietet die Veranstaltung auch die Möglichkeit, direkt mit den Expert:innen zu sprechen und individuelle Fragen zu klären.