Neues Ultraschallverfahren entdeckt Mittelhirnveränderungen bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS
Die Erkrankung ist durch die Kombination von einer Aufmerksamkeits- und Aktivitätsstörung sowie erhöhter Impulsivität definiert. Der Weg zur Diagnose setzt gründliche und aufwändige Untersuchungen voraus, zumal die Leitsymptome bei jedem Patienten unterschiedlich ausgeprägt sind. Sowohl der extreme "Zappelphilipp", wie auch die kleine Träumerin können von ADHS betroffen sein. Bislang sind keine Veränderungen von Laborwerten oder sogenannte Biomarker für die Erkrankung bekannt.
Nach heutigem Kenntnisstand liegt ADHS in einer teils fehlerhaften Übermittlung zwischen Hirnabschnitten und der fehlerhaften Verarbeitung von Informationen begründet. Eine zentrale Rolle kommt hier dem Botenstoff "Dopamin" zu, der vor allem im Mittelhirn gebildet wird.
Neurowissenschaftler aus Magdeburg und Winnenden konnten nun mit Hilfe der transkraniellen Sonographie spezifische Veränderungen im Mittelhirn bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS nachweisen. Die Studienergebnisse werden aktuell in der internationalen Fachzeitschrift "Biological Psychiatry" (Krauel et al. 2010) veröffentlicht.
Das Team unter Leitung von Priv.-Doz. Dr. Ludwig Niehaus, Klinikum Schloß Winnenden, und Dr. Kerstin Krauel von der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Magdeburg hat ein spezielles Ultraschallverfahren zur Hirnuntersuchung bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt. Bei der transkraniellen Sonographie kann mit einer kleinen an der Kopfseite plazierten Schallsonde schmerzlos und ohne Strahlenbelastung das Mittelhirn untersucht werden. Bei ADHS-Patienten korrelierte die Symptomschwere mit dem Echosignal eines dopaminergen Kerngebietes, der Substantia nigra. Diese Hirnveränderungen weisen auf eine vermehrte Vulnerabilität des nigrostriatalen dopaminergen Systems bei ADHS-Patienten hin, die zur verminderten Aufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität beitragen kann.
"Die Hirnsonographie stellt einen wichtigen methodischen Fortschritt in der ADHS-Forschung dar. Mit ihr können wir nun auch bei den jungen und unruhigen Kindern untersuchen, welche Hirnveränderungen charakteristisch für die unterschiedlichen ADHS-Formen sind", so Dr. Krauel. Mit Hilfe der neuen Bildgebungstechnik, die keine Belastung für die Kinder darstellt, hofft das interdisziplinäre Team aus Neurologen, Kinder- und Jugendpsychiatern und Psychologen in Zukunft nun auch den Ursachen dieser vielschichtigen Erkrankung auf die Spur zu kommen.
Nach heutigem Kenntnisstand liegt ADHS in einer teils fehlerhaften Übermittlung zwischen Hirnabschnitten und der fehlerhaften Verarbeitung von Informationen begründet. Eine zentrale Rolle kommt hier dem Botenstoff "Dopamin" zu, der vor allem im Mittelhirn gebildet wird.
Neurowissenschaftler aus Magdeburg und Winnenden konnten nun mit Hilfe der transkraniellen Sonographie spezifische Veränderungen im Mittelhirn bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS nachweisen. Die Studienergebnisse werden aktuell in der internationalen Fachzeitschrift "Biological Psychiatry" (Krauel et al. 2010) veröffentlicht.
Das Team unter Leitung von Priv.-Doz. Dr. Ludwig Niehaus, Klinikum Schloß Winnenden, und Dr. Kerstin Krauel von der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Magdeburg hat ein spezielles Ultraschallverfahren zur Hirnuntersuchung bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt. Bei der transkraniellen Sonographie kann mit einer kleinen an der Kopfseite plazierten Schallsonde schmerzlos und ohne Strahlenbelastung das Mittelhirn untersucht werden. Bei ADHS-Patienten korrelierte die Symptomschwere mit dem Echosignal eines dopaminergen Kerngebietes, der Substantia nigra. Diese Hirnveränderungen weisen auf eine vermehrte Vulnerabilität des nigrostriatalen dopaminergen Systems bei ADHS-Patienten hin, die zur verminderten Aufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität beitragen kann.
"Die Hirnsonographie stellt einen wichtigen methodischen Fortschritt in der ADHS-Forschung dar. Mit ihr können wir nun auch bei den jungen und unruhigen Kindern untersuchen, welche Hirnveränderungen charakteristisch für die unterschiedlichen ADHS-Formen sind", so Dr. Krauel. Mit Hilfe der neuen Bildgebungstechnik, die keine Belastung für die Kinder darstellt, hofft das interdisziplinäre Team aus Neurologen, Kinder- und Jugendpsychiatern und Psychologen in Zukunft nun auch den Ursachen dieser vielschichtigen Erkrankung auf die Spur zu kommen.