"Arzneimittelsicherheit" am 16.10. in Magdeburg

Arzneimittelsicherheit an der Schnittstelle von ambulanter und stationärer Behandlung

Magdeburg/Ärztekammer. Nach einer Krankenhausbehandlung werden die verabreichten Medikamente oft nicht in derselben Form weiter verordnet. Der Patient erhält dann durch den weiter behandelnden Vertragsarzt andere oder weniger Präparate. Die Abkehr vom Therapieplan der Klinik kennt viele Gründe. Eine Ursache sind die gesetzlichen sektoralen Vorgaben zur Wirtschaftlichkeit. „Wir sind in unserer Arzneimitteltherapie vielen Zwängen ausgesetzt. Die Wirtschaftlichkeit bei der Verschreibung von Arzneimitteln steht nach der Wirkung des Medikaments im zentralen Fokus unserer Verordnung. Dementsprechend sind wir sehr daran interessiert, dass die Klinikärzte sich mit den Sachzwängen der ambulant tätigen Ärzte auskennen bzw. dieses Wissen bei ihrer Therapie schon während des Klinikaufenthaltes mit berücksichtigen. Das erleichtert die weitere Behandlung von  Patienten deutlich“, erklärt Dr. Simone Heinemann-Meerz, Präsidentin der Ärztekammer Sachsen-Anhalt.

Hintergrund dieser Erklärung ist die anstehende 5. gemeinsame Fortbildung von Ärztekammer und Kassenärztlicher Vereinigung Sachsen-Anhalt. Diese findet am 16. Oktober 2013 in Magdeburg statt und widmet sich dem Thema: „Neues zur Arzneimittelsicherheit an der Schnittstelle ambulanter und stationärer Behandlung“. „Wir wollen in dieser Fortbildung die kollegiale Zusammenarbeit zwischen Ärzten im ambulanten und stationären Bereich – fokussiert auf den Schwerpunkt der Entlassungsmedikation – vertiefen und für gegenseitiges Verständnis werben“, so die Präsidentin. Schließlich hat der Gesetzgeber im Sozialgesetzbuch (SGB) festgelegt, wie die Fortsetzung der Arzneimitteltherapie ausgestaltet werden soll, damit der Vertragsarzt die Therapievorschläge unter Verwendung preisgünstiger Präparate umsetzen kann.

Neben dem Thema der Wirtschaftlichkeit steht die Qualität der sektorenübergreifenden Medikamentenversorgung im Mittelpunkt der Veranstaltung. Polypharmazie kann insbesondere bei multimorbiden Patienten zu Interaktionen der verschiedenen Wirkstoffe  und damit auch zu einer Verstärkung oder Abschwächung der Medikamentenwirkung führen.

Fachleute aus Klinik und Allgemeinpraxis referieren zu Themen wie: „Veränderung der Hausmedikation von Patienten durch einen Krankenhausaufenthalt“ oder „Polypharmazie im Alter – rationelle Medikamentenreduktionsstrategien“ sowie „Verordnungsmanagement“. Im Anschluss stehen die Experten für Fragen zur Verfügung.

Die 5. gemeinsame Fortbildung von Ärztekammer und Kassenärztlicher Vereinigung Sachsen-Anhalt findet am:

Mittwoch, den 16. Oktober 2013 von 16:00 bis 19:00 Uhr
im Haus der Heilberufe, Doctor-Eisenbart-Ring 2,
39120 Magdeburg statt.