Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung fördert Hallenser Projekt

Stiftung genehmigt Fördermittel für 24 neue Projekte mit 4,4 Mio. Euro im Kampf gegen Leukämie

München, 19. März 2015 – Die José Carreras Leukämie-Stiftung gibt den Start von 24 neuen Forschungsprojekten bekannt. Die Projekte werden mit rund 4,4 Mio. Euro gefördert. Dr. Gabriele Kröner, Geschäftsführender Vorstand der José Carreras Leukämie-Stiftung: „Im Namen aller Patienten und derer Angehörigen bedanken wir uns von der José Carreras Leukämie-Stiftung bei allen Spendern und Unterstützern, die dieses nachhaltige Engagement gegen Leukämie und verwandte Blutkrankheiten möglich machen. Die José Carreras Leukämie-Stiftung feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen und in den letzten Jahrzehnten konnten bereits eindrucksvolle Erfolge im Kampf gegen diese schreckliche Krankheit erzielt werden.“

Konkret verteilen sich die Fördermittel sich u.a. auf die folgendes Forschungsprojekt:

Halle/Wittenberg: Prof. Carsten Müller Tidow, Martin-Luther-Universität, Klinik für Innere Medizin IV

Thema: Funktionelle Charakterisierung neuer AML-initiierender Mutationen


Ursache einer akuten myeloischen Leukämie (AML) sind Mutationen in den Stamm- und Vorläuferzellen im Knochenmark, die die Entwicklung von reifen Blutzellen verhindern und eine Anhäufung von unreifen Blasten auslösen. Das Forscherteam hat in Patientenproben Mutationen in einer Reihe von Genen identifiziert, deren Funktion unbekannt ist. In diesem Projekt soll untersucht werden, welche Funktion diese Gene in der gesunden Blutbildung haben, und wie die Mutationen zur Leukämieentstehung beitragen.

Leipzig: Dr. Sebastian Schwind, Universitätsklinikum, Department für Innere Medizin, Neurologie und Dermatologie, Selbständige Abteilung für Hämatologie und Internistische Onkologie

Thema: Die funktionelle Relevanz und therapeutische Implikationen aberranter ERG Expression in der akuten myeloischen Leukämie


Die Prognose für viele Patienten mit akuter myeloischer Leukämie ist immer noch schlecht. Individuelle Therapiekonzepte sind notwendig, um mehr Patienten helfen zu können. Hier wird untersucht, warum ein Untergruppe von Patienten (solche mit einer Überproduktion des Proteins ERG eine besonders schlechte Prognose hat, und wie man diese Patienten besser therapieren kann.

Leipzig: Dr. Heide Götze, Universitätsklinikum, Medizinische Fakultät, Department Psychische Gesundheit, Abt. Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie

Thema: Langzeitfolgen nach einer hämatologischen Krebserkrankung - Kohortenstudie zu den Prädiktoren von psychischer und körperlicher Gesundheit und Lebensqualität


Das Projekt erhebt die seelischen, körperlichen und sozialen Spät- und Langzeitfolgen einer hämatologischen Krebserkrankung und Behandlung für die Patienten 3, 6, 9, 12 und 15 Jahre nach Diagnosestellung. Insgesamt sollen 1000 Patienten befragt werden. Die Studie hat das Ziel, Bedingungen für eine gute seelische und körperliche Gesundheit (Resilienzfaktoren) zu identifizieren, die zur Verbesserung der Lebensqualität und Lebenszufriedenheit der Langzeitüberlebenden beitragen.