Einigung mit Asklepios: Ärztegehälter erhöhen sich um 3,5 Prozent
Berlin - Als ordentliches Ergebnis hat der 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke, die Tarifeinigung zwischen dem Marburger Bund und der Asklepios Verwaltungsgesellschaft mbH bezeichnet. Das Gesamtpaket verschafft den Asklepios-Kliniken gute Ausgangsbedingungen im zunehmenden Wettbewerb um Ärztinnen und Ärzte, sagte Henke. Beide Parteien hatten sich gestern (12.11.2012) in Königstein-Falkenstein in der fünften Verhandlungsrunde auf einen neuen Tarifabschluss geeinigt. Danach werden die Gehälter der Ärztinnen und Ärzte an den Kliniken des Asklepios-Konzerns zum 1. Juli 2012 um 3,5 Prozent erhöht. Für Nachtarbeit wird ab 1. April 2013 der Zuschlag von derzeit 15 Prozent auf 20 Prozent erhöht und der zeitliche Beginn der Nachtarbeit von 21:00 Uhr auf 20:00 Uhr vorverlegt. Darüber hinaus wird in den Entgeltgruppen Ä 1 (Ärzte) und Ä 2 (Fachärzte) zum 1. April 2013 jeweils eine neue Stufe angefügt mit einem zeitlichen Abstand von einem Jahr (Ä 1) bzw. zwei Jahren (Ä 2). Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2013. Über die endgültige Annahme des Verhandlungsergebnisses werden die Tarifgremien beider Seiten bis zum 7. Dezember 2012 entscheiden.
Der Verhandlungsführer des Marburger Bundes, Rechtsanwalt Rolf Lübke, hob hervor, dass es gelungen sei, den bestehenden Gehaltsabstand zu anderen Kliniken des Konzerns, wie beispielsweise den Asklepios-Kliniken des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Hamburg, zu egalisieren. Die Tarifeinigung ist das Ergebnis intensiv geführter Verhandlungen. Wir haben einen lückenlosen Anschluss an den gekündigten Gehaltstarifvertrag erreicht und die Arbeitgeber von der Vorstellung einer deutlich längeren Laufzeit abbringen können. Besonders wichtig waren uns die Fortschritte in der Vergütung der Nachtarbeit. Hier sind wir erneut einen wichtigen Schritt vorangekommen, sagte Lübke.