Florian braucht dringend Hilfe
Nordsachsen (TZ). Maria Baade aus Dommitzsch hat in den vergangenen Tagen mit Unterstützung durch die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) jede Menge Handzettel und auch Plakate verteilt, mit denen sie dringend lebensrettende Hilfe für ihren Neffen Florian Biemek sucht. Der 20-jährige leidet an Leukämie. Mit 17 erkrankte Florian zum ersten Mal daran, sagt Maria Baade. Er befand sich zu diesem Zeitpunkt gerade in der Ausbildung, diese musste daraufhin vorübergehend abgebrochen werden. Als Florian 19 war, brach die Erkrankung erneut aus, da war er gerade im dritten Lehrjahr. Florian möchte Bäcker werden. Er kann die Ausbildung momentan nicht zu Ende führen, so Maria Baade.
Florian erhielt eine Chemotherapie, doch seine Lage verbesserte sich nicht. Seit über einer Woche befindet sich Florian auf der Intensivstation in Jena. Seine Mutter, die im Schichtsystem arbeitet, besuchte ihn jeden Tag. Seine Eltern sind starr vor Angst, so Maria Baade. Viele an Leukämie erkrankte Menschen haben nur eine Überlebenschance durch eine Stammzellenspende, so auch Florian. Doch leider wurde bisher kein passender Spender gefunden. Freunde und die Familie organisieren aus diesem Grund eine Aktion zur Gewinnung neuer potenzieller Stammzellenspender. Am kommenden Sonnabend, dem 5. März, besteht für alle, die Florian und weiteren Leukämiepatienten helfen wollen, die Möglichkeit, sich zu melden und registrieren zu lassen im Seniorenheim der Volkssolidarität im Torgauer Martin-Luther-Ring 15. In der Zeit von zehn bis 16 Uhr, so Axel Klobe, Geschäftsführer des Regionalverbandes Torgau-Oschatz der Volkssolidarität: Unser Verband ist zugleich Schirmherr dieser Aktion.
Eigens hierfür werden auch Helfer der DKMS aus Dresden mit vor Ort sein. Voraussetzung dafür, potentieller Lebensspender zu werden, ist, dass der Betreffende zwischen 18 und 55 Jahre alt und bei bester Gesundheit ist. Mit einem Bluttest (entnommen werden nur fünf Milliliter) werden erste Gewebemerkmale bestimmt. Zeigen diese eine Übereinstimmung mit denen eines Patienten, folgen weitere Tests. Das Einverständnis der Testperson ist natürlich vorausgesetzt.
Die Stammzellen befinden sich in hoher Anzahl im Knochenmark des Beckenkamms. Wird jemand aufgrund der Tests als einer der wenigen ermittelt, die vielleicht Leben retten können, dann gibt es zwei Verfahren der Stammzellenspende.
In 80 Prozent der Fälle wird die periphere Stammzellenentnahme angewendet: Dem Spender wird über fünf Tage ein körpereigener, hormonähnlicher Stoff verabreicht. Dieses Medikament bewirkt, dass sich vermehrt Stammzellen im fließenden Blut befinden, die dann über ein spezielles Verfahren aus dem Blut gesammelt werden. Ein stationärer Aufenthalt ist hier nicht notwendig.
Ein zweites Verfahren ist die Knochenmarkentnahme. Dafür bleibt der Spender für zwei bis drei Tage im Krankenhaus. Unter Vollnarkose wird ihm aus dem Beckenkamm Knochenmark entnommen. Dieses regeneriert sich innerhalb von zwei Wochen beim Spender vollständig.
Die Entscheidung, welches Verfahren zur Stammzellengewinnung beim Spender angewandt wird, richtet sich nach den Belangen des Patienten. Nach Möglichkeit wird aber auf die Wünsche des Spenders Rücksicht genommen.
Die DKMS verfügt zudem auch über eine Nabelschnurblutbank. Durch die Entnahme und Lagerung von Stammzellen aus der Nabelschnur neugeborener kleiner Helden trägt sie zur Bekämpfung der Leukämie bei.
Eine weitere Möglichkeit, die Arbeit der DKMS zu unterstützen, ist die Geldspende: Die Registrierung eines Lebensspenders kostet der DKMS 50 Euro. Aufgrund der Sozialgesetzgebung ist es den Krankenkassen laut Info der DKMS nicht möglich, die Kosten für die Ersttypisierung zu zahlen.
Bei der Aktion am kommenden Sonnabend im VS-Seniorenheim am Martin-Luther-Ring in Torgau werden auch Florians Eltern mit zugegen sein, so Maria Baade: Ich habe viele Helfer gefunden, ganz gleich, wo ich hinkomme. Das ist gelebte christliche Nächstenhilfe. Und da ist es völlig gleich, wie einer selbst gestrickt ist. Die Hürde, die man nehmen muss, um zu bitten, wird einem mit unbändiger Hilfsbereitschaft genommen.
(Quelle: DKMS)
Florian erhielt eine Chemotherapie, doch seine Lage verbesserte sich nicht. Seit über einer Woche befindet sich Florian auf der Intensivstation in Jena. Seine Mutter, die im Schichtsystem arbeitet, besuchte ihn jeden Tag. Seine Eltern sind starr vor Angst, so Maria Baade. Viele an Leukämie erkrankte Menschen haben nur eine Überlebenschance durch eine Stammzellenspende, so auch Florian. Doch leider wurde bisher kein passender Spender gefunden. Freunde und die Familie organisieren aus diesem Grund eine Aktion zur Gewinnung neuer potenzieller Stammzellenspender. Am kommenden Sonnabend, dem 5. März, besteht für alle, die Florian und weiteren Leukämiepatienten helfen wollen, die Möglichkeit, sich zu melden und registrieren zu lassen im Seniorenheim der Volkssolidarität im Torgauer Martin-Luther-Ring 15. In der Zeit von zehn bis 16 Uhr, so Axel Klobe, Geschäftsführer des Regionalverbandes Torgau-Oschatz der Volkssolidarität: Unser Verband ist zugleich Schirmherr dieser Aktion.
Eigens hierfür werden auch Helfer der DKMS aus Dresden mit vor Ort sein. Voraussetzung dafür, potentieller Lebensspender zu werden, ist, dass der Betreffende zwischen 18 und 55 Jahre alt und bei bester Gesundheit ist. Mit einem Bluttest (entnommen werden nur fünf Milliliter) werden erste Gewebemerkmale bestimmt. Zeigen diese eine Übereinstimmung mit denen eines Patienten, folgen weitere Tests. Das Einverständnis der Testperson ist natürlich vorausgesetzt.
Die Stammzellen befinden sich in hoher Anzahl im Knochenmark des Beckenkamms. Wird jemand aufgrund der Tests als einer der wenigen ermittelt, die vielleicht Leben retten können, dann gibt es zwei Verfahren der Stammzellenspende.
In 80 Prozent der Fälle wird die periphere Stammzellenentnahme angewendet: Dem Spender wird über fünf Tage ein körpereigener, hormonähnlicher Stoff verabreicht. Dieses Medikament bewirkt, dass sich vermehrt Stammzellen im fließenden Blut befinden, die dann über ein spezielles Verfahren aus dem Blut gesammelt werden. Ein stationärer Aufenthalt ist hier nicht notwendig.
Ein zweites Verfahren ist die Knochenmarkentnahme. Dafür bleibt der Spender für zwei bis drei Tage im Krankenhaus. Unter Vollnarkose wird ihm aus dem Beckenkamm Knochenmark entnommen. Dieses regeneriert sich innerhalb von zwei Wochen beim Spender vollständig.
Die Entscheidung, welches Verfahren zur Stammzellengewinnung beim Spender angewandt wird, richtet sich nach den Belangen des Patienten. Nach Möglichkeit wird aber auf die Wünsche des Spenders Rücksicht genommen.
Die DKMS verfügt zudem auch über eine Nabelschnurblutbank. Durch die Entnahme und Lagerung von Stammzellen aus der Nabelschnur neugeborener kleiner Helden trägt sie zur Bekämpfung der Leukämie bei.
Eine weitere Möglichkeit, die Arbeit der DKMS zu unterstützen, ist die Geldspende: Die Registrierung eines Lebensspenders kostet der DKMS 50 Euro. Aufgrund der Sozialgesetzgebung ist es den Krankenkassen laut Info der DKMS nicht möglich, die Kosten für die Ersttypisierung zu zahlen.
Bei der Aktion am kommenden Sonnabend im VS-Seniorenheim am Martin-Luther-Ring in Torgau werden auch Florians Eltern mit zugegen sein, so Maria Baade: Ich habe viele Helfer gefunden, ganz gleich, wo ich hinkomme. Das ist gelebte christliche Nächstenhilfe. Und da ist es völlig gleich, wie einer selbst gestrickt ist. Die Hürde, die man nehmen muss, um zu bitten, wird einem mit unbändiger Hilfsbereitschaft genommen.
(Quelle: DKMS)