Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI eröffnet neuen Forschungsstandort in Halle

»Molekulare Wirkstoffbiochemie und Therapieentwicklung« heißt die neue Projektgruppe des in Leipzig ansässigen Fraunhofer IZI. Vor rund 100 geladenen Gästen aus Forschung, Politik und Wirtschaft wurde die neue Außenstelle in Halle am 10. Oktober 2013 feierlich eröffnet. Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft (FhG), hieß die neue Abteilung herzlich in der Fraunhofer-Familie willkommen. Auch Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, freute sich über die erfolgreiche Neugründung »Mit der Gründung der Projektgruppe ist es erneut gelungen, Spitzenforschung in Sachsen-Anhalt zu etablieren. Durch die Forschung auf dem Gebiet neurodegenerativer Erkrankungen wird angesichts einer alternden Gesellschaft zudem ein Topthema der Zukunft bearbeitet.«

Mit der Gründung der neuen Projektgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Hans-Ulrich Demuth stärkt das Fraunhofer IZI seine Kernkompetenzen im Bereich der Entwicklung und Prüfung neuer Wirkstoffe für die Medizin. Im Mittelpunkt der Forschung werden neurodegenerative und entzündliche Erkrankungen, wie Altersdemenz oder Multiple Sklerose und die Entwicklung entsprechender Therapie-Konzepte stehen. »Professor Demuth ist ein exzellenter Forscher mit langjähriger Erfahrung in der industriellen Wirkstoffentwicklung und somit die ideale Wahl, um den Standort Halle zu leiten«, betont Prof. Dr. Frank Emmrich, Institutsleiter Fraunhofer IZI.

Die neue Projektgruppe ist im Bio-Zentrum des Technologieparks Weinberg-Campus angesiedelt. »Die Entscheidung der Fraunhofer-Gesellschaft spricht für die Anziehungskraft des Standortes Halle und für die herausragenden Bedingungen im Technologiepark«, sagt Dr. Bernd Wiegand, Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale). Bis Ende des Jahres soll die Außenstelle des Fraunhofer IZI bereits auf etwa 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anwachsen.

Die fünfjährige Aufbauphase wird mit Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt finanziell unterstützt. Daraus soll sich eine international erfolgreiche Abteilung entwickeln, die sich langfristig über Drittmittel, Industrieaufträge und Lizenzeinnahmen finanziert.