Gefahren lauern auch bei der Gartenarbeit

Regelmäßig an die Tetanus-Auffrischung denken

Unkraut jäten, Beete umgraben, Pflanzen beschneiden oder Rasen mähen – nach den Eisheiligen läuft die Arbeit in den Gärten auf vollen Touren. Allerdings sollten Hobbygärtner vor dem Griff zu Spaten, Hacke und Rosenschere ihren Tetanus-Impfschutz überprüfen. Denn eine Tetanus-Infektion (Wundstarrkrampf) entsteht meist durch verunreinigte kleine Wunden, wie sie bei der Gartenarbeit häufig auftreten können.

Gefahren nicht unterschätzen
„Einen guten Impfstatus zu erlangen, ist eines der Gesundheitsziele des Landes Sachsen-Anhalt. Und zum Glück sind die Sachsen-Anhalter nicht impfmüde: Etwa drei Viertel der Bevölkerung verfügen über einen ausreichenden Schutz gegen Tetanus“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER GEK. Doch die nicht Geimpften riskieren gravierende gesundheitliche Folgen: Der Tetanus Bazillus (Clostridium tetani) bildet Giftstoffe, die sich an Nervenzellen binden und sie außer Funktion setzen. „Krämpfe der gesamten Muskulatur können letztlich zu Kreislauf- und Atemversagen führen, denn die Behandlung von Wundstarrkrampf ist schwierig und in nahezu jedem zweiten Fall verläuft die Infektion tödlich“, ergänzt Wiedemann. Deshalb rät die Krankenkasse zu einer regelmäßigen Auffrischung des Impfschutzes. Für Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen ist die Impfung gegen Wundstarrkrampf kostenfrei.

Schleichende Entwicklung

„Erfreulicherweise ist die Erkrankung durch die Schutzimpfung sehr selten geworden. Denn fatalerweise beginnt eine Tetanus-Infektion meist völlig unbemerkt“, erläutert Wiedemann. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel bis zu zwei Wochen. So sei die Schürf- oder Risswunde oft schon verheilt, wenn das Gift nach zwei bis acht Wochen zu wirken beginne. Die ersten Symptome werden dann leicht mit denen einer Grippe verwechselt. Ist Wundstarrkrampf aber erst einmal ausgebrochen, lässt sich das Gift der Tetanusbakterien nicht unschädlich machen. Nur der Krankheitsverlauf kann für den Betroffenen erträglicher gestaltet werden.
Umso wichtiger ist ein ausreichender Impfschutz. Alle zehn Jahre ist eine Auffrischungsimpfung gegen Tetanus notwendig. Besonders Frauen mit Kinderwunsch sollten eine mögliche Impflücke schließen, da die Neugeborenen durch die Leihimmunität ebenfalls geschützt werden.

Informationen über Tetanus gibt es auch unter www.barmer-gek.de/103548.