Gemeinsam zukünftige Entwicklungen im Neugeborenenscreening auf schwere, angeborene Erkrankungen diskutieren
29. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neugeborenenscreening in Magdeburg
Zu einer großen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neugeborenenscreening (DGNS) treffen sich Expert:innen der Universitätsmedizin Magdeburg sowie renommierte Expert:innen aus Deutschland am 11. und 12. Mai 2023 im Gesellschaftshaus am Klosterbergegarten in Magdeburg. Die DGNS ist eine medizinische Fachgesellschaft, die sich mit der Früherkennung von angeborenen Stoffwechselerkrankungen und anderen erblichen Erkrankungen bei Neugeborenen beschäftigt. Das Treffen steht unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. med. Katrin Borucki, Oberärztin und kommissarische Direktorin des Instituts für Klinische Chemie und Pathobiochemie an der Universitätsmedizin Magdeburg.
"Das Neugeborenenscreening ist ein unverzichtbarer Bestandteil der medizinischen Versorgung von Neugeborenen. Die Tagung bietet eine einzigartige Gelegenheit für Ärztinnen und Ärzte, medizinisches Fachpersonal, Forscherinnen und Forscher sowie Expertinnen und Experten aus anderen Bereichen, sich über aktuelle Entwicklungen im Bereich des Neugeborenenscreenings auszutauschen und ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu teilen. Die Jahrestagung der DGNS trägt dazu bei, die Früherkennung von erblichen Erkrankungen bei Neugeborenen kontinuierlich zu verbessern und damit die Gesundheit und Lebensqualität der betroffenen Kinder zu fördern. Ich bin sicher, dass die Tagung ein großer Erfolg wird und wertvolle Erkenntnisse für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bietet", so Dr. Borucki.
Die Referent:innen kommen aus den Bereichen der Pädiatrie, Forschung, Genetik, Ethik und der Labordiagnostik. Sie werden auf dem Symposium aktuelle Erkenntnisse zur Diagnostik und Therapieansätze aus dem Bereich Neugeborenenscreening zur Früherkennung angeborener Krankheiten aus der Sicht ihres jeweiligen Fachgebietes vorstellen.
Durch die Vielfalt der Teilnehmer:innen und Referent:innen wird eine interdisziplinäre und praxisnahe Diskussion ermöglicht, die dazu beiträgt, das Neugeborenenscreening ständig weiterzuentwickeln und zu verbessern.
Am Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie der Universitätsmedizin Magdeburg werden alle in Sachsen-Anhalt geborenen Kinder auf die in der Kinder-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) festgelegten 17 Zielkrankheiten untersucht und wenn nötig einer Therapie zugeführt. Zu diesen seltenen Erkrankungen gehört u.a. Mukoviszidose, eine angeborene Stoffwechelerkrankung, bei der zäher Schleim in den Zellen entsteht und sukzessive zur Verstopfung lebenswichtiger Organe führt. Durch verbesserte Diagnose und Therapie können bei vielen Patient:innen die Folgen der Erkrankung durch eine Langzeitbehandlung verhindert oder gemildert werden.
Zu den inhaltlichen Schwerpunkten der Veranstaltung gehören neue Therapieansätze wie Gen -und Enzymersatztherapie. Darüber hinaus zählen neue Zielerkrankungen und die Betrachtung eines möglichen genomweiten Neugeborenenscreenings, die Digitalisierung sowie nachhaltigere Labordiagnostik zu den Themenbereichen, über die referiert und gemeinsam diskutiert werden. Des Weiteren stehen neben den technischen und medizinischen Aspekten auch ethisch-rechtliche Themen zum gemeinsamen Diskurs.
Zu der Veranstaltung sind Hebammen, Entbindungspfleger:innen, Ärzt:innen, Kolleg:innen aus den ambulanten Arztpraxen, Labormitarbeiter:innen und Interessierte recht herzlich einladen.
Alle weiteren Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter www.dgns-kongress.de