Halle bleibt! Wir stehen auf für die Universitätsmedizin Halle!
Eine Vollversammlung der Universitätsmedizin Halle hat am heutigen Mittwoch (24. April 2013) auf Initiative von Studierenden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Resolution zum Erhalt der Universitätsmedizin verabschiedet. Gleichzeitig wurde eine Unterschriftenaktion gestartet. Innerhalb von zwei Stunden kamen 1982 Unterschriften zusammen.
Mehr als 1500 Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Auszubildende habe an der Veranstaltung teilgenommen und damit ein deutliches Signal gesetzt, gemeinsam für den Erhalt der Medizinischen Fakulät und des Universitätsklinikums Halle (Saale) zu kämpfen. Weitere Aktionen werden folgen.
Resolution
Die Studierenden der Medizinischen Fakultät und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Universitätsklinikums Halle (Saale) und der Medizinischen Fakultät kämpfen nicht nur für den Erhalt unserer Arbeits-, Ausbildungs- und Studienplätze, sondern vor allem für die medizinische Versorgung unserer Patientinnen und Patienten und damit für ein lebenswertes Sachsen-Anhalt.
Die Universitätsmedizin bildet Studierende zu Ärzten und Zahnärzten aus und trägt die Facharztausbildung im südlichen Sachsen-Anhalt. Denn schon heute kann der Bedarf an Ärztinnen und Ärzten in fast allen Fachbereichen in Sachsen-Anhalt kaum gedeckt werden. Ohne uns wird die Zahl der ausgebildeten Allgemeinmediziner dramatisch abnehmen und sich die medizinische Versorgungssituation im südlichen Sachsen-Anhalt weiter verschlechtern.
Wir anerkennen, dass der Haushalt des Landes Sachsen-Anhalt saniert werden muss. Die Politikerinnen und Politiker tragen jedoch die Verantwortung dafür, wenn selbst ihre Kinder und Eltern in Zukunft nicht mehr ausreichend medizinisch versorgt werden können.
Die Universitätsmedizin schafft Mehrwert! Es stehen nicht nur die mehr als 4.000 Arbeitsplätze der Beschäftigten auf dem Spiel, sondern auch hunderte indirekte Arbeitsplätze in Firmen aus der Region, die auf Aufträge aus der Universitätsmedizin angewiesen sind. Zusammen mit dem zusätzlichen Kaufkraftrückgang wären die Auswirkungen für die Stadt Halle und die Region katastrophal! Die Universitätsmedizin würde als einer der großen Motoren für Wirtschaft und kulturelles Leben der Region ausfallen. Handwerk, Bau, Handel, Dienstleistungsgewerbe, Oper, Gastronomie, Kinos, Theater, Museen alle hätten darunter zu leiden.
Was ist die Martin-Luther-Universität ohne ihre traditionsreiche Medizinische Fakultät? Stirbt die Universitätsmedizin, darbt unsere Universität und die Stadt Halle wird krank.
Wir erwarten Informationen, wie sich die Landesregierung die künftige Medizin-Ausbildung und die Versorgung der Patientinnen und Patienten vorstellt. Und wir erwarten Auskünfte, wie die Landesregierung die bisher geleisteten Investitionen in die Universitätsmedizin Halle begründet, wenn die Schließung ins Auge gefasst worden ist. Hier werden leichtfertig die Steuergelder der Bürgerinnen und Bürger aufs Spiel gesetzt. Das Engagement der Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und der Studierenden wird mit Füßen getreten. Wir setzen darauf, dass der Wissenschaftsrat unsere Konzepte für eine zukunftsfähige Universitätsmedizin anerkennt und würdigt.
Die Universität ist von Friedrich dem Weisen gegründet worden wird sie nun vom Finanzminister geschlossen? Wir setzen auf den Weitblick der Politikerinnen und Politiker im Land Sachsen-Anhalt. Erkennen Sie die Notwendigkeit, die hallesche Universitätsmedizin zu erhalten! Wir sind zu konstruktiven Gesprächen bereit.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Auszubildende der halleschen Universitätsmedizin
Studierende aus der Medizin, Zahnmedizin und Pflege- und Gesundheitswissenschaften
Patientinnen und Patienten
Bürgerinnen und Bürger des Landes Sachsen-Anhalt
Kämpft mit uns für den Erhalt der Universitätsmedizin!
Argumente für die Universitätsmedizin Halle