Infektionsmedizin: Forschungsnachwuchs trifft TOP-Forscher und Wissenschaftsminister in Magdeburg
Die Universitätsmedizin Magdeburg unterstützt als Ausrichter der 2. DFG-Nachwuchsakademie „Patientenorientierte Forschung in der Infektionsmedizin“ herausragende junge Wissenschaftler:innen aus ganz Deutschland dabei, mit eigenen Projekten in der (inter-) nationalen Forschung Fuß zu fassen.
Das Corona-Virus ist das jüngste Beispiel, doch es gibt weitere gefährliche Viren und Bakterien. Einige entwickeln Resistenzen gegen Medikamente, vermeintlich ausgerottete Keime kehren plötzlich zurück. Das Fachgebiet der Infektionsmedizin steht damit vor enormen Herausforderungen und hat in den letzten Jahren deutlich an Relevanz gewonnen. Ende Juni hat dazu in Magdeburg die abschließende Akademiewoche im Rahmen der 2. DFG-Nachwuchsakademie „Patientenorientierte Forschung in der Infektionsmedizin“ gemeinsam mit besonders qualifizierten Nachwuchswissenschaftler:innen aus ganz Deutschland stattgefunden. Leiter und Ausrichter der Nachwuchsakademie ist Prof. Dr. Achim Kaasch, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
„Ich freue mich, dass es gelungen ist, die DFG-Nachwuchsakademie zu diesem Thema nach Magdeburg zu holen. Sie ist ein gutes Instrument, um vor allem die patientenorientierte Forschung in diesem dynamischen Forschungsfeld weiter voranzutreiben und unter den jungen Talenten auch für unsere Forschung an der Universitätsmedizin Magdeburg zu werben“, erklärt der Mikrobiologe, der mit seiner Expertise unter anderem die Landesregierung von Sachsen-Anhalt zu Corona-Maßnahmen berät. Es sei wichtig, neue Methoden und Strategien zu Diagnose, Therapie und Prävention zu entwickeln und die zugrundeliegenden Mechanismen noch besser zu verstehen. Die Nachwuchsakademie soll es den Teilnehmenden ermöglichen, ihre eigenen Forschungsideen zu qualitativ hochwertigen Förderanträgen weiterzuentwickeln, eine erste Förderung zu erhalten sowie ihr eigenes wissenschaftliches Netzwerk zu vergrößern.
Die Nachwuchswissenschaftler:innen, die vorher ein mehrstufiges Auswahlverfahren durchlaufen haben, stellten in der Akademiewoche ihre Projektideen vor. „Von der Impfung gegen SARS-CoV-2, über Antibiotikaresistenzen bis hin zum Einfluss von Mikrobiotika beim Menschen hat uns ein breites Spektrum an Bewerbungen erreicht“, erzählt Prof. Kaasch. Ausgewiesene Expert:innen gaben in Vorträgen und Workshops zudem Einblicke in Theorie, Methode und zum Aufbau von Studien in der Infektionsmedizin. Die erfahrenen Wissenschaftler:innen lieferten außerdem Tipps und Hilfestellungen zur praktischen Umsetzung und Konzeption von Projekten und wie es gelingen kann, eine erste Förderung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu erhalten.
Zum Abschluss hatten die jungen Wissenschaftler:innen noch die Gelegenheit, in einem einstündigen Gespräch mit Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann exklusiv ihre Fragen und Anregungen unter anderem zu Themen, wie der Nachhaltigkeit in der Forschung, der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, der Bewertung von wissenschaftlicher Leistung sowie der Unterfinanzierung der Universitätsmedizin und dem Ärzte- und Pflegemangel, zu diskutieren. Der Minister betonte die enorme Bedeutung der Universitätsmedizin für ganz Deutschland und warb zugleich für den Forschungs- und Medizinstandort Sachsen-Anhalt.
Wissenschaftlicher Kontakt:
Prof. Dr. med. Achim Kaasch, Direktor des Institutes für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel. 0391-67-13392, achim.kaasch@med.ovgu.de
Foto: Ende Juni hat sich in Magdeburg die 2. DFG-Nachwuchsakademie „Patientenorientierte Forschung in der Infektionsmedizin“ unter der Leitung von Prof. Dr. Achim Kaasch (8.v.l.), Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene an der Universität Magdeburg, getroffen. Zum Abschluss der Akademiewoche besuchte auch Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann (8.v.r.) die jungen Nachwuchswissenschaftler:innen.