Innovatives offenes OP-Training am Campus

Modernste OP-Technik wird für einen Tag als Fortbildungsstätte an der Universitätsmedizin Magdeburg bereitgestellt

Am 1. Dezember 2022 wird von 9 bis 18 Uhr ein Simulations-OP für Wirbelsäulen-, Rückenmarks-, Kopf- und Eingriffe am Gehirn von der Firma Stryker GmbH & Co.KG für Trainings- und Schulungszwecke auf dem Gelände der Universitätsmedizin Magdeburg zur Verfügung gestellt. Im Fokus der Veranstaltung steht die Aus- und Weiterbildung von Ärzt:innen, Studierenden und dem OP-Fachpersonal aus den Bereichen der Neurochirurgie, Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie. Teilnehmende können sich mit neuem technischen Instrumentarium für minimalinvasive Operationstechniken vertraut machen. Es werden Verfahren und Techniken der Wirbelsäulenchirurgie präsentiert und Eingriffe simuliert. Ziel ist es, Operationsergebnisse für Patient:innen noch weiter zu verbessern. Ausgerichtet wird die Veranstaltung von der Universitätsklinik für Neurochirurgie unter der Leitung von Klinikdirektor Prof. Dr. Erol Sandalcioglu. Zu den Hauptorganisatoren gehören Assistenzarzt Nikolay Tonchev sowie Oberarzt Dr. Karl Hartmann. Interessierte Ärzt:innen, Studierende und Fachpersonal aus den Operationssälen und auch aus den umgebenden Kliniken können sich gern unter julia.steinicke@stryker.com<mailto:julia.steinicke@stryker.com> für die Veranstaltung anmelden.

"In diesem mit moderner OP-Technik ausgerüsteten 7,5 Tonnen LKW der Firma Stryker kann mit Hilfe von anatomischen Modellen das gesamte OP-Team im SkillsLab simulierte OP-Situationen sehr niederschwellig üben. Das Grundprinzip und Ziel bei der Entwicklung neuer Technologien besteht darin, funktionelle wichtige Strukturen zu schonen und Patientinnen und Patienten mit hoher Sicherheit und Effektivität zu behandeln", so Dr. med. Karl Hartmann.

Prof. Sandalcioglu ergänzt: "Die medizinische Versorgung in der Neurochirurgie zeichnet sich durch einen hohen Technisierungsgrad aus. Davon betroffen ist das gesamte Team in einem modernen neurochirurgischen OP-Saal. Deshalb ist es besonders wichtig, über Neuerungen und Innovationen informiert zu bleiben und sowohl Ärztinnen und Ärzte sowie das medizinische Fachpersonal regelmäßig zu schulen. Den Grundstein jeder erfolgreichen OP bildet ein gut aufeinander eingespieltes Team".

Was: Stryker Neurotech Mobile Experience vor Ort

Wann: 1. Dezember 2022 von 9-18 Uhr- Hands on Sessions; 10 Uhr - Vortrag<https://ummd.webex.com/webappng/sites/ummd/meeting/info/013308f72ed74526ba054bb63b225204?siteurl=ummd&MTID=ma93ec6c92b7987f08b8bb94028bf88ff>

Wo: Gelände der Universitätsmedizin Magdeburg

Parkplatz des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)

Medienvertreter sind in der Zeit von 11 bis 13 Uhr herzlich zur Berichterstattung bzw. zu Foto- und Filmaufnahmen eingeladen. Um vorherige Anmeldung unter pressestelle@med.ovgu.de wird gebeten.

Durch intelligente Assistenzfunktionen wird die mikrochirurgische Arbeit enorm erleichtert und noch exakter. Seit 2021 arbeitet die Universitätsklinik für Neurochirurgie beispielsweise mit dem hochmodernen Operationsmikroskop Kinevo 900 der Firma Zeiss. Die eingebaute Robotik unterstützt den Operateur durch eine automatische Steuerung des Mikroskops und bietet dadurch sofort die präzise Betrachtung aus vielen Perspektiven. "Mit dem integrierten Mikro-Inspektionstool kann man jetzt sogar um die Ecke sehen und damit z.B. hinter Gefäße und Nerven blicken. Das ist sehr wichtig, um sicher zu gehen, dass keine weiteren wichtigen Strukturen beeinträchtigt sind", weist Prof. Sandalcioglu auf einige neue Funktionen des Mikroskops hin. "Das Mikroskop ermöglicht die Implementierung von funktionellen und strukturellen Hirnanalysen mittels Augmented Reality, die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind", erläutert Dr. Karl Hartmann zu seinem Forschungsgebiet. Des Weiteren können mit speziellen Kontrastmitteln die Durchblutung von Gefäßen und die Grenzen zwischen Tumorgewebe und gesundem Gewebe sichtbar gemacht werden. "Das verschafft uns noch mehr Gewissheit bei unseren Entscheidungen, welches und wieviel Gewebe letztlich entfernt werden muss. Für die Bedienung solch eines Mikroskops sind ein sehr intensives Training und umfangreiche Kenntnisse nötig", so der Neurochirurg.

Zuvor wurden durch das Forschungsteam innovative Bildgebungstechniken für die neurochirurgische Führung validiert, wie z. B. die intraoperative, mikroskop-integrierte OCT-Technologie. Diese beruht auf der Erfassung von rückgestreutem Nahinfrarotlicht. Es ist daher für biologisches Gewebe unschädlich und zeichnet sich durch eine präzise räumliche Auflösung aus.

Die Neurochirurgie behandelt mit chirurgischen Methoden Erkrankungen der Wirbelsäule und des Nervensystems. Dazu gehören z. B. Tumore innerhalb des Schädels oder der Wirbelsäule, Gefäßerkrankungen, Fehlbildungen, Verletzungen des Gehirns, des Rückenmarks und von Nerven.

Die Neurochirurgie benutzt computerassistierte Zielführungssysteme, mit denen durch Sonden umschriebene Hirnbereiche präzise lokalisiert werden können. In der neurochirurgischen Diagnostik und Therapie kommen neben der Kernspintomographie (MRT) und Computertomographie (CT) auch die Darstellung der Hirngefäße (zerebrale Angiographie) und die MRT-gestützte Neuronavigation zum Einsatz.

Ansprechpartner vor Ort:
· Dr. med. Karl Hartmann, Universitätsklinik für Neurochirurgie

· Assistenzarzt Nikolay Tonchev, Universitätsklinik für Neurochirurgie

· Heiko Pawils, Sales Representative Head & Neck, Neurosurgical, Firma Stryker GmbH & Co.KG

· Julia Steinicke, Sales Representative Head & Neck, Craniomaxillofacial, Firma Stryker GmbH & Co.KG

Ein Fortbildungshinweis für Interessierte:
In der Klinik für Neurochirurgie findet alle zwei Wochen ein offenes Neurosymposium als offizielle Fortbildungsveranstaltung der Ärztekammer statt, welches sich in thematischen Blöcken komplexen interdisziplinären Erkrankungsbildern des neurologischen Formenkreises widmet. Beispielsweise befasst sich der nächste Block mit der komplexen Chirurgie im Bereich der Hypophyse und frontalen Schädelbasis. Die Arbeitsgruppe freut sich, dass sie renommierte Referenten wie Prof. R. Fahlbusch aus dem International Neuroscience Institute Hannover und Prof. A Goel aus dem King Edward Memorial Hospital, Mumbai gewinnen konnte. Weitere Informationen zur Fortbildung.<https://docs.google.com/spreadsheets/d/1OEukz0NJIjO__kPlqKlmHIwe6KCsoSC_EpjT8uYW3fo/edit#gid=0>

Interessierte können in Anwesenheit oder als Gast am Symposium teilnehmen.<https://ummd.webex.com/webappng/sites/ummd/meeting/info/07c7786ec9b845dab93ccfcb5e15b927?siteurl=ummd&MTID=ma6344a95a7c68dd4273d64c3ffa3b119>

Foto: Stryker-LKW

Urheber: Stryker GmbH & Co.KG