Junge Krebspatienten und deren Angehörige stehen im Fokus der Magdeburger Psychoonkologen
6. Magdeburger Psychoonkologisches Kolloquium am 14. September 2012
Die Arbeitsgruppe Psychoonkologie des Tumorzentrums Magdeburg/Sachsen-Anhalt e.V. lädt am 14. September 2012 zum 6. Magdeburger Psychoonkologischen Kolloquium ein. Angesprochen sind auf den Gebieten der Psychoonkologie und Onkologie klinisch als auch wissenschaftlich tätige Psychologen, Ärzte, Sozialarbeiter, Pflegemitarbeiter und Seelsorger.
Das Magdeburger Psychoonkologische Kolloquium wird sich in diesem Jahr ganz den jungen Patienten bis zum 40. Lebensjahr und deren besonderen Behandlungs- und Betreuungsnotwendigkeiten widmen. Um die Initiierung und insbesondere die Umsetzung klinischer Versorgungsangebote für Jugendliche und junge Erwachsene (AYA, Adolescents and Young Adults) auf einem vergleichsweise internationalen Niveau durchführen zu können, bedarf es eines wirklich grundsätzlichen Verstehens der besonderen Charakteristik dieser Altersgruppe. Wir wissen bis heute immer noch zu wenig über die biologischen, genetischen, epidemiologischen, therapeutischen, psychosozialen und ökonomischen Faktoren, die die Zahl der Neuerkrankungen, die Behandlungsresultate und die Lebensqualität dieser Patienten tangieren oder beeinflussen. Das Magdeburger Psychoonkologische Kolloquium soll Gelegenheit geben, die gegebene Situation zu erfahren und anhand aktueller Forschungsprojekte neue Impulse für die Versorgung unserer AYA-Patienten zu diskutieren, erklärt Michael Köhler, der in der Magdeburger Uniklinik für Hämatologie und Onkologie seit vielen Jahren Patienten und deren Familien betreut. Aufgrund der wissenschaftlichen Aktualität des Themas findet das diesjährige Psychoonkologische Kolloquium unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) statt.
Das Fachgebiet Psychoonkologie ist ein fest integrierter Bestandteil in der klinischen Versorgung von ambulanten und stationären Krebspatienten, der Initiierung bedarfsgerechter Forschungsprojekte und der regelmäßigen Durchführung klinisch-psychoonkologischer Fallkonferenzen. Psychoonkologen widmen sich in ihrem klinischen Tätigkeitsfeld insbesondere den psychischen und sozialen Faktoren, die für die Betroffenen und auch deren Angehörigen mit einer Krebserkrankung verbunden sein können, informiert Michael Köhler. Durch ihren interdisziplinären Charakter ist die Psychoonkologie ein Paradebeispiel für die zunehmende Spezialisierung innerhalb der Onkologie und der damit verbundenen Notwendigkeit fachübergreifender Zusammenarbeit. Neben Aspekten der Krankheitsbewältigung von Krebspatienten, stehen seelische Prozesse auf der somatischen, emotionalen, behavioralen, kognitiven, sozialen und immunologischen Ebene im Zentrum des Interesses.
Das 6. Magdeburger Psychoonkologische Kolloquium findet am Freitag, 14. September 2012, von 13.00 Uhr bis 17 Uhr im Großen Konferenzraum (Haus 18) auf dem Gelände des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Straße 44, statt. Anmeldungen sind möglich bis zum 7. September 2012 unter Tel. 0391/67 15955 bei der Geschäftsstelle des Tumorzentrums Magdeburg/Sachsen-Anhalt e.V.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. med. Hans-Henning Flechtner
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Tel.: 0391 67-17000 / Fax: 0391 67-17001
E-Mail: hans-henning.flechtner@med.ovgu.de
Dipl.-Psych. Michael Köhler
Universitätsklinik für Hämatologie und Onkologie Magdeburg
Tel. 0391-67-13307 oder -13266 / Fax 0391-67-13267
E-Mail: michael.koehler@med.ovgu.de