Künstliche Bandscheiben haben sich bewährt
Universitätsklinik für Neurochirurgie lädt ein zum Festsymposium am 21. November 2012
Künstliche Bandscheiben haben sich in den vergangenen Jahren in der Medizin
etabliert. Zuvor wurde bei Bandscheibenvorfällen, die operiert werden müssen,
die geschädigte Bandscheibe entfernt und die betroffenen Wirbel wurden
versteift. Bei einer künstlichen Bandscheibe wird die Prothese zwischen zwei
Wirbelkörpern implantiert, um die natürliche Bandscheibe zu ersetzen und um die
Beweglichkeit im behandelten Wirbelsegment zu erhalten.
Die klinische
Anwendung mit kommerziell verfügbaren Implantaten war in Deutschland ab der
Jahrtausendwende möglich geworden. In der Universitätsklinik für Neurochirurgie
Magdeburg wurde im Mai 2002 mit einer ersten Implantation eine prospektive
Studie zur Praktikabilität der Bandscheibenprothese der Halswirbelsäule
gestartet.
Die 2005 von den Magdeburger Neurochirurgen im Deutschen
Ärzteblatt veröffentlichten Ergebnisse stellten die erste klinisch relevante
Untersuchungsserie zu Verträglichkeit und Risiken dieser neuen Methode in
Deutschland dar. Die Methode erscheint besonders sinnvoll in der jüngeren
Altersgruppe der unter 60-jährigen mit Bandscheibenvorfällen der
Halswirbelsäule. Inzwischen ist die Implantation einer künstlichen Bandscheibe
der Halswirbelsäule an vielen Kliniken in Deutschland zum Routineeingriff
geworden.
Nach nunmehr 10 Jahren möchten die Neurochirurgen der
Uniklinik Magdeburg ihre Erfahrungen am Mittwoch, 21. November 2012, im Rahmen
eines Festsymposiums mit Vorträgen renommierter Wirbelsäulenoperateure
austauschen und diskutieren. Die Veranstaltung beginnt um 16.30 Uhr und findet
im Herrenkrug Parkhotel, Herrenkrug 3 statt.
Weitere Auskünfte erteilt
gern:
Prof. Dr. Raimund Firsching,
Direktor der Universitätsklinik für
Neurochirurgie Magdeburg
Tel. 0391/ 67 15534