Mit „Freiraum“ zum Erfolg im Medizinstudium
PRESSEMITTEILUNG der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Nr. 08/2024
Magdeburg, 14. Februar 2024
Innovatives Lehrprojekt der Medizinischen Fakultät Magdeburg erhält 400.000 Euro Förderung.
Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL) unterstützt mit dem Programm „Freiraum 2023“ die Entwicklung und Erprobung neuer Lehrkonzepte und fördert 174 neue Projekte. Darunter ist auch das Projekt „Digitale Selbstlernzeiten im Medizinstudium“ (DiSeMed) von der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, das mit insgesamt 400.000 Euro für die kommenden zwei Jahre gefördert wird. Projektstart ist der 1. April 2024.
Die Idee von „DiSeMed“ ist es, Medizinstudierende mit mehr Freiraum in ihrem Lernprozess zu unterstützen. Dabei sollen digitale Lehr- und Lernmaterialien eine zentrale Rolle spielen, um den verschiedenen Lernpräferenzen der Studierenden gerecht zu werden. „Derzeit werden Lernmaterialien hauptsächlich vorrangig nach dem Lehrstil und den Fähigkeiten des Lehrenden im Umgang mit digitalen Medien bereitgestellt. Die individuellen Lernvorlieben der Studierenden werden bisher kaum berücksichtigt“, erklärt Projektleiterin Antje Hoffleit vom Studiendekanat an der Medizinischen Fakultät. Die Beteiligung der Studierenden an dem Projekt hat für das Team deshalb einen hohen Stellenwert.
Die Dekanin der Medizinischen Fakultät Prof. Dr. Daniela Dieterich betont: „Die Fähigkeit zum selbstständigen Studium ist unerlässlich, um später im Berufsleben medizinische Entwicklungen angemessen einschätzen zu können. Mit diesem Projekt schaffen wir eine Lernumgebung, die nicht nur den Anforderungen des Studiums gerecht wird, sondern auch die individuellen Fähigkeiten und Talente unserer zukünftigen Ärztinnen und Ärzte fördert.“
Ziel ist es, Lernprozesse so zu strukturieren, dass Studierende effektiv selbstständig lernen können. „Wir wollen die Vielfalt der Lernarchitektur und digitalen Angebote nutzen, unter anderem durch Learning Analytics, Serious Games, Virtual Reality und e-Portfolios“, so Dr. Katrin Werwick, verantwortlich für Lehrkoordination und Evaluation an der Fakultät für Medizin. Ein erster Schritt wurde mit der Einführung von VIPER – der Magdeburger Lehrplattform für digitale Lehrformate - und der Implementierung eines e-Portfolios für das Praktische Jahr im Medizinstudium bereits gemacht. Dort können neue Lehrformate getestet und analysiert werden.
Die Förderung ermöglicht unter anderem die Weiterentwicklung der Plattform. „In Zukunft streben wir an, unsere Angebote für ein angeleitetes Eigenstudium weiter auszubauen, wobei VIPER eine zentrale Rolle spielen soll“, so Hoffleit und erklärt weiter: „Das Konzept DiSeMed knüpft hier an und ermöglicht uns, den konkreten Lernerfolg durch den Einsatz digitaler Elemente unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Lernbedürfnisse von Studierenden zu analysieren.“
Mit diesem innovativen Projekt begegnet die Fakultät auch den zukünftigen Anforderungen, die in dem aktuellen Referentenentwurf zur neuen Ärztlichen Approbationsordnung beschrieben sind. Dabei liegt ein klarer Schwerpunkt auf der Schaffung von mehr Zeit für freies und eigenständiges Lernen sowie dem Ausbau von digitalen Lehr- und Lernangeboten.
Kontakte:
Antje Hoffleit, Projektleitung DiSeMed, Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: 0391/67-25394, E-Mail: antje.hoffleit@med.ovgu.de<mailto:antje.hoffleit@med.ovgu.de>
Dr. phil. Katrin Werwick, Lehrkoordination, Evaluation, FQB, Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: 0391/67-13077, E-Mail: katrin.werwick@med.ovgu.de
Foto (v.l.): Antje Hoffleit und Dr. Katrin Werwick von der Medizinischen Fakultät der Universität Magdeburg setzen sich mit ihrem Lehrprojekt DiSeMed für mehr Freiraum und eine flexible Lernumgebung im Medizinstudium ein. Fotografin: Melitta Schubert/UMMD