Organspende - Ort des Erinnerns wächst in Halle

Halle (Saale), 14. Oktober 2014. Der Park des Hoffens, des Dankens und des Erinnerns auf dem Gelände der Salinehalbinsel ist ein einmaliger Ort. Für Familien von Organspendern, transplantierte Patienten und Menschen auf der Warteliste wird er gleichermaßen einen Raum für ihre Gefühle und Gedanken bieten.

„Wir sind stolz darauf, diesen Ort in unserer Stadt zu haben. Wir arbeiten daran, den Park weiter wachsen zu lassen. Ab Februar 2015 wird mit dem Bau der Hafenbahntrasse zwischen Holzplatz und Stadthafen das Areal besser erschlossen. Wir werden den Wegebau und die Herstellung weiterer Freiflächen vorantreiben", betonte Tobias Kogge, Beigeordneter für Bildung und Soziales der Stadt Halle, in seinem Grußwort auf der heutigen Festveranstaltung.

In der Nachbarschaft des Halloren- und Salinemuseums entsteht seit 2008 der bundesweit einmalige Park des Hoffens, des Dankens und des Erinnerns. Der Park wird in jedem Jahr in einer Kooperation der Stadt Halle, des Universitätsklinikums Halle, des Vereins zur Förderung der Organspende e.V. und der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) mit der Pflanzung neuer Bäume erweitert.

„Sowie der Park in jedem Jahr weiterwächst, hoffen wir darauf, dass auch die Akzeptanz der Organspende in der Bevölkerung wieder größer wird“, erklärte Norbert Bischoff, Minister für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt. „Dazu brauchen wir ein hohes Maß an Information und Transparenz, aber auch das Bewusstsein für die Schicksale der betroffenen Menschen.“

Den diesjährigen Festvortrag anlässlich der Erweiterung des Parks hielt Dr. med. Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der DSO. „Der hier entstehende Park ist ein Zeichen für die Hoffnung auf eine wachsende gesellschaftliche Akzeptanz der Organspende, für die Erinnerung an die verstorbenen Organspender und für den Dank an die Spender und ihre Angehörigen. Er erinnert uns aber auch daran, eine eigene selbstbestimmte Entscheidung zur Organspende zu treffen“, so Rahmel. „Aufgabe der DSO als Koordinierungsstelle für die Organspende ist es, den Willen des Verstorbenen umzusetzen.“

„In unserem Transplantationszentrum erleben wir täglich, welches Geschenk ein neues Organ für unsere Patienten ist. Leider warten viele Patienten sehr lange oder vergeblich“, berichtet Univ.-Prof. Dr. med. Paolo Fornara, Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie mit Nierentransplantationszentrum des Universitätsklinikums Halle.

„Wir danken allen Unterstützern, mit deren Hilfe dieser Park ermöglicht und kontinuierlich erweitert wurde“, so Dr. med. Christa Wachsmuth, Geschäftsführende Ärztin der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) in der Region Ost. „Dies ist auch ein Symbol für unsere Kooperation mit allen Partnern in der Politik und im Gesundheitswesen, mit dem Ziel, das Thema Organspende stärker ins Bewusstsein der Menschen zu rücken.“



Die DSO ist seit Juli 2000 die beauftragte Koordinierungsstelle für die Organspende in Deutschland. Sie hat bundesweit sieben Regionen gebildet, die jeweils ein Bundesland oder mehrere Bundesländer umfassen. In der Akutsituation Organspende begleitet sie alle Abläufe: Von der organisatorischen Unterstützung bei der qualifizierten Feststellung des Hirntods über das Gespräch mit den Angehörigen, medizinische Maßnahmen zur Erhaltung von Organen und zum Schutz der Organempfänger bis hin zum Organtransport. Daneben unterstützt sie die Krankenhäuser durch Fortbildungen und Prozessoptimierung zum Thema Organspende. Die Mitarbeiter der DSO-Region Ost betreuen insgesamt 144 Krankenhäuser.


Ansprechpartnerinnen DSO:
Birgit Blome, Bereichsleiterin Kommunikation
Dr. Susanne Venhaus, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Stiftung Organtransplantation
Deutschherrnufer 52, 60594 Frankfurt am Main
Tel.: +49 69 677 328 9400 oder -9413, Fax: +49 69 677 328 9409,
E-Mail: presse@dso.de, Internet: www.dso.de, www.fuers-leben.de

 

Dr. med. Christa Wachsmuth, Geschäftsführende Ärztin der Region Ost
Walter-Köhn-Straße 1A, 04356 Leipzig
Tel.:+49 69 677328-3001, Fax: +49 69 677328-3099
E-Mail: ost@dso.de

Ansprechpartner Ministerium für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt:
Holger Paech, Pressesprecher
Turmschanzenstraße 25, 39114 Magdeburg
Tel.: +49 391 567 4612, Fax: +49 391 567 4622
E-Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de
Internet: http://www.ms.sachsen-anhalt.de/startseite-ms/

Ansprechpartner Stadt Halle:
Drago Bock, Pressesprecher
Marktplatz 1, 06108 Halle (Saale)
Tel.: +49 345 221 4013, Fax: +49 345 221 4027
E-Mail: pressestelle@halle.de
Internet: http://www.halle.de

Ansprechpartner Universitätsklinik Halle:
Jens Müller, Pressesprecher
06097 Halle
Tel.: +49 0345 557 – 1032
Fax: +49 345 557 – 5749
E-Mail: jens.mueller@uk-halle.de
Internet: http://www.medizin.uni-halle.de