Posterpreis der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde geht nach Halle

Im Rahmen der 19. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGK), welche gerade im Rahmen des Deutschen Zahnärztetags stattfand, wurden vier von der Gesellschaft ausgelobte Forschungspreise vergeben. Darunter befand sich auch der Posterpreis der DGK, der für den besten Tagungsbeitrag nichthabilitierter Referenten im Rahmen der Jahrestagung 2011 ausgelobt wurde. Mit dem Preis soll die wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Kinderzahnheilkunde und Primärprophylaxe gefördert werden. Das von Dr. Elisabeth Ehnert präsentierte Poster „Dichtigkeit von Fissurenversieglern nach Speichelkontamination und künstlicher Alterung“ der Arbeitsgruppe PD Dr. Katrin Bekes, Dr. Elisabeth Ehnert, Corinna Hoidis, Prof. Dr. Hans-Günther Schaller und PD Dr. Christian Gernhardt wurde von den Juroren der DGK als preiswürdig anerkannt.

Das Ziel der Forschungsarbeit aus der Universitätspoliklinik für Zahnerhaltungskunde, Sektion Präventive Zahnheilkunde und Kinderzahnheilkunde (Direktor: Prof. Dr. Hans-Günter Schaller) war es, den Einfluss der Speichelkontamination auf die Dichtigkeit von zwei lichthärtenden (Conseal, Smartseal&loc) und einem selbsthärtenden Fissurenversiegler (Delton Self-Cure) nach künstlicher Alterung zu bestimmen. 60 Fissuren von extrahierten kariesfreien Molaren wurden in die Studie eingeschlossen, gereinigt und in zwei Untergruppen aufgeteilt. In der ersten Gruppe erfolgte die Applikation der Fissurenversiegler nach Herstellerangaben, in der zweiten Gruppe wurden die Proben vor Applikation der Fissurenversiegler mit Speichel kontaminiert. Anschließend wurden die Proben einem Thermocycling (künstliche Alterung) unterzogen, in Methylenblau gelegt, Schnitte in vestibulo-oraler Richtung angefertigt und unter dem Lichtmikroskop bei 10- bis 200-facher Vergrößerung ausgewertet (Scoreeinteilung). Die Auswertung zeigte nach erfolgter Speichelkontamination bei allen Fissurenversieglern einen höheren Penetrationsscore, der bei allen verwendeten Materialien signifikant war. Mit den Einschränkungen einer In-vitro-Studie konnte geschlussfolgert werden, dass eine Speichelkontaminationvor Applikation des Fissurenversieglers die Dichtigkeit desselben verschlechtert.