„Geschlechtersensible Medizin, bitte!“
PRESSEMITTEILUNG der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Nr. 65/2024
Magdeburg, 29. Oktober 2024
Antrittsvorlesung von Prof. Dr. med. Ute Seeland – Deutschlands erster Universitätsprofessorin für Geschlechtersensible Medizin mit klinischer Tätigkeit an der Universitätsmedizin Magdeburg
Unter dem Titel „Geschlechtersensible Medizin, bitte! – Exzellente Medizin von morgen“ hält Prof. Dr. med. Ute Seeland am 15. November 2024 um 14 Uhr ihre Antrittsvorlesung an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Im März 2024 hat Ute Seeland die neue Stiftungsprofessur für Geschlechtersensible Medizin an der Universität Magdeburg übernommen. Ziel dieser bundesweit ersten Professur in Vollzeit mit klinischer Anbindung ist es, das Bewusstsein für geschlechterspezifische Unterschiede in der Medizin zu schärfen und innovative Ansätze für eine gerechtere und individuellere Gesundheitsversorgung zu entwickeln. Finanziert wird die Stiftungsprofessur von der Margarete-Ammon-Stiftung. Die Veranstaltung ist öffentlich und Interessierte sind herzlich eingeladen.
Was: Antrittsvorlesung „Geschlechtersensible Medizin, bitte! –
Exzellente Medizin von morgen“ von Prof. Dr. med. Ute Seeland,
Stiftungsprofessur für Geschlechtersensible Medizin an der
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Wann: Freitag, den 15. November 2024, um 14.00 Uhr
Wo: Zentrales Hörsaalgebäude der Medizinischen Fakultät, Haus 22,
Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg.
Geschlechtersensible Medizin befasst sich mit den geschlechterspezifischen Unterschieden in der Medizin und deren Auswirkungen auf die Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten. Forschungsergebnisse zeigen, dass Männer und Frauen unterschiedlich auf Krankheiten reagieren – von den Symptomen bis zur Wirksamkeit von Therapien. Trotz dieser Unterschiede sind Frauen in vielen medizinischen Studien noch immer unterrepräsentiert, was zu Lücken in der evidenzbasierten Behandlung führt. Professorin Seeland setzt sich dafür ein, diese geschlechterspezifischen Unterschiede zu erforschen und Präventionsstrategien voranzubringen. An der Universitätsmedizin Magdeburg wird sie eine Hochschulambulanz für Geschlechtersensible Medizin und Prävention aufbauen, um innovative Behandlungsansätze in die Praxis zu integrieren und die Versorgung weiter zu verbessern.
Zur Person:
Prof. Dr. med. Ute Seeland studierte Humanmedizin in Berlin, Marburg und Göttingen und war zuletzt an der Charité – Universitätsmedizin Berlin tätig, bevor sie im März 2024 nach Magdeburg wechselte. Sie ist Fachärztin für Innere Medizin, habilitierte an der Charité im Bereich Geschlechtersensible Medizin und ist Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin (DGesGM e.V). Wissenschaftlich liegt ihr Schwerpunkt bei den kardiovaskulären und soziokulturellen Risikofaktoren, die zu einer frühzeitigen Gefäßalterung und funktionellen Erkrankungen führen.
Über die Margarete-Ammon-Stiftung:
Die 2002 gegründete Margarete-Ammon-Stiftung widmet sich der Förderung des Gemeinwohls sowie der Unterstützung von Kreativität und Erfindungswesen in den Bereichen Naturwissenschaft, Technologie, Ökologie und Kultur. Die Stiftung fördert ausgewählte gemeinnützige Vorhaben Dritter, setzt aber auch eigene Projekte um. Einer der Schwerpunkte ihrer Tätigkeit liegt auf der Förderung der Forschung im Bereich der Humanmedizin, insbesondere mit Fokus auf Geschlechtersensible Medizin.
Stiftungsprofessuren werden durch Drittmittelgeber finanziert und tragen dazu bei, innovative Forschungsfelder in einer spezifischen Fachrichtung zu fördern.
Foto: Die Kardiologin Prof. Dr. med. Ute Seeland besetzt seit März 2024 die Stiftungsprofessur für Geschlechtersensible Medizin an der Universität Magdeburg. Fotografin: Melitta Schubert/Universitätsmedizin Magdeburg