Sonnen ohne Reue

Sommer, Sonne – Schutz vor Hautkrebs

Egal ob im Urlaub am Meer oder in den Bergen, ob beim Bummeln in der Stadt oder bei der Gartenarbeit – gerade jetzt ist ein ausreichender UV-Schutz notwendig, um das Hautkrebsrisiko zu minimieren. „Denn Hautkrebs ist mit rund 250.000 Neuerkrankungen im Jahr die häufigste Krebsart in Deutschland“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer GEK in Sachsen-Anhalt. Davon allein 2500 Neuerkrankungen in Sachsen-Anhalt. „Hautkrebs ist augenscheinlich eine der unterschätzten Erkrankungen. Und offenbar sind sich viele Menschen der Gefahr von ultravioletter Strahlung nicht bewusst“, so Wiedemann.

Denn intensive UV-Belastungen, wie sie beim Sonnenbaden oder auch bei sportlichen und beruflichen Tätigkeiten in freier Natur typisch sind, begünstigen das Entstehen der gefährlichen malignen Melanome („schwarzer Hautkrebs“).

Sonnenschutz besonders wichtig bei Kindern
Ein besonders hohes Risiko haben Menschen mit heller Haut, die schnell einen Sonnenbrand bekommen. „Zudem sind Babys und Kleinkinder besonders gefährdet, weil die Hautentwicklung bei ihnen noch nicht abgeschlossen ist und die kindlichen Hautzellen wesentlich stärker auf Schädigungen durch UV-Licht reagieren als Erwachsenenhaut“, so Wiedemann. Oftmals sind Sonnenbrände und zu viel UV-Strahlung im Kindes- und Jugendalter die Ursache, wenn in späteren Jahren Hautkrebs auftritt.

Doch dem Hautkrebs lässt sich relativ einfach vorbeugen: Schatten statt Sonne, Freizeitaktivitäten nicht in den Mittagsstunden, Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor, UV-Schutz durch sonnengerechte Bekleidung inklusive Kopfbedeckung und Sonnenbrille sowie Verzicht auf Solarienbräunen. „Statt mittags am Strand zu ‚braten‘ sollten Urlauber deshalb lieber einen Museumsbesuch einplanen. Das gilt natürlich ebenso für Bergwanderer, die ein ähnliches UV-Risiko haben wie Sonnenbader im Freibad oder an der See“, ergänzt der Landesgeschäftsführer der Barmer GEK.

Nur jeder Vierte nutzt Hautkrebs-Screening
Nach Analysen der Barmer GEK nehmen nur 11 Prozent aller Deutschen am Hautkrebs-Screening teil. In der besonders gefährdeten Altersgruppe ab 35 Jahre sind es bundesweit immerhin gut 30 Prozent – jedoch nur 24,7 Prozent in Sachsen-Anhalt. Dabei sind die Werte regional sehr unterschiedlich: So nehmen Hallenser (33,2 %) und die Bewohner des Landkreises Stendal (31,3 %) relativ häufig am Hautkrebs-Screening teil, während in Dessau-Roßlau (17,3 %), im Salzlandkreis (19,7 %) und im Harz (19,8 %) die größten Vorsorgemuffel beheimatet sind. Krankenkasse und Mediziner werben nachdrücklich für mehr Teilnehmer an dieser Früherkennungsuntersuchung. Besonders von Menschen mit einem erhöhten Risiko, wozu auch jene Berufsgruppen gehören, die viel unter freiem Himmel arbeiten. „Denn vor allem beim weit verbreiteten hellen Hautkrebs gibt es mittlerweile gute Heilungschancen“, ergänzt Axel Wiedemann.


Mehr zum Thema
Hintergründe zum Thema Hautkrebs unter www.barmer-gek.de/s000543.

Weitere Informationen unter www.hautkrebs-screening.de.


Krebsfrüherkennung - Hautkrebs-Screening
Kreis / Stadt Personen im Alter ab 35 Jahre (Rate in %)
Dessau-Roßlau 17,3%
Halle (Saale) 33,2%
Magdeburg 27,0%
Altmarkkreis Salzwedel 26,2%
Anhalt-Bitterfeld 23,2%
Börde 25,7%
Burgenlandkreis 24,0%
Harz 19,8%
Jerichower Land 23,0%
Mansfeld-Südharz 25,4%
Saalekreis 28,7%
Salzlandkreis 19,7%
Stendal 31,3%
Wittenberg 21,0%

Sachsen-Anhalt 24,7%