Spende an die Aktion Knochenmarkspende Sachsen-Anhalt e.V.
Anlässlich des Internationalen Kinderkrebstages am 15. Februar übergab der Elternhilfeverein Magdeburger Förderkreis krebskranker Kinder e.V. in diesem Jahr schon zum zweiten Mal eine Spende in Höhe von 5.000 Euro an die Aktion Knochenmarkspende Sachsen-Anhalt e.V.
Der Verein und die dazugehörige Stiftung Elternhaus betreuen krebskranke Kinder und deren Familien, von denen einige der jungen Patient:innen im Verlauf ihrer Behandlung auf eine Stammzellenspende angewiesen sind. "Im Jahr 2021 gab es mehr Patientinnen und Patienten als die Jahre zuvor, die eine Stammzellspende benötigten. Das brachte uns zum Nachdenken und wir überlegten uns als Verein, wie wir helfen können. Die Typisierung potenzieller Spenderinnen und Spender zählt nicht zu unseren Vereinsaufgaben, aber in der Unterstützung der Finanzierung dessen sahen wir einen Weg, zumindest einen kleinen Beitrag im Sinne unseres Satzungszweckes leisten zu können", so Sandra Matz, Koordinatorin des Vereins. Die Spendengelder stammen aus dem eigenen Spendentopf des Magdeburger Förderkreises krebskranker Kinder e.V. Sofern es dem Verein finanziell möglich ist, möchten sie die Aktion Knochenmarkspende Sachsen-Anhalt e.V. auch in den kommenden Jahren unterstützen.
Kosten für eine Ersttypisierung als Stammzellenspender
Eine Typisierung kann in Magdeburg bei der Stammzellenspenderdatei, die in der Transfusionsmedizin der UMMD ansässig ist, vorgenommen werden. Das geschieht für den potentiellen Spender kostenlos, die anfallenden Kosten von ungefähr 50 Euro pro Typisierung werden jedoch auch nicht von den Krankenkassen übernommen. An dieser Stelle kommt die "Aktion Knochenmarkspende Sachsen-Anhalt e.V." ins Spiel. Der Verein finanziert die Ersttypisierungen durch Spendengelder und arbeitet eng mit der Knochenmarkspenderdatei der Unimedizin Magdeburg zusammen.
Laut Prof. Dr. med. Hans-Gert Heuft, dem Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie mit Blutbank der Universitätsmedizin Magdeburg, sollen der Spenderdatei in diesem Jahr mindesten 1.000 neue potentielle Knochenmarkspender:innen hinzugefügt werden. Damit wäre gerade einmal der Rückgang abgefangen, der jedes Jahr durch Alter oder Krankheit entsteht. Aktuell sind in ganz Deutschland fast 10 Millionen potentielle Knochenmarkspender registriert, davon rund 38.000 bei der Knochenmarkspenderdatei in Magdeburg. Die Daten der Stammzellenspenderdatei werden, wie die Daten der 25 anderen deutschen Spenderdateien auch, an das zentrale Knochenmarkspenderregister Deutschland nach Ulm übermittelt. Von dort aus werden die Daten von Patient:innen und Spender:innen aus der ganzen Welt abgeglichen, um so "genetische Zwillinge" zu finden und zusammenzuführen.
Registrierung in der Stammzellenspenderdatei Magdeburg
Wer Interesse hat, sich als Spender registrieren zu lassen, kann das ganz einfach und unkompliziert bei der Spenderdatei der UMMD mittels Wangenabstrich oder Blutprobe tun. Eine Ersttypisierung ist im Alter von 17 bis 45 Jahre möglich. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Instituts für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie mit Blutbank oder unter www.stammzellspende-magdeburg.de<http://www.stammzellspende-magdeburg.de>
Foto:
v.l.: Sandra Matz, Referentin des Magdeburger Förderkreises krebskranker Kinder e.V., Prof. Dr. Hans-Gert Heuft, Direktor vom Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie mit Blutbank der UMMD, Anne Förster, Kinderkrankenschwester der Pädiatrischen Hämatologie/Onkologie an der Universitätsmedizin Magdeburg und Vorstandsmitglied des Magdeburger Förderkreises, Prof. Dr. Marcell Heim, Vorstandsvorsitzender der Aktion Knochenmarkspende Sachsen-Anhalt e.V.
Fotografin: Melitta Schubert/UMMD