Veranstaltung zur Arzt-zu-Arzt-Kommunikation fand in Berlin statt

Berlin, 11. März 2015 – Die Zukunft der Kommunikation zwischen Ärzten und von Ärzten zu Laboren bzw. anderen Playern im Gesundheitswesen gehört der sicheren und schnellen Übermittlung auf elektronischem Weg. So wie es das Sichere Netz der KVen (SNK) bereits heute mehr als 56.000 Ärzten und Psychotherapeuten ermöglicht. Das ist das Fazit des 1. Partnermeetings der KV Telematik GmbH (KVTG), welches am 10. März in Berlin stattfand.

„Die KVTG möchte die Brücke schlagen zwischen der KV-Welt und der Softwarewelt, um die ärztliche Arbeit zum Wohle des Patienten durch Telematik und interoperable Dienste zu unterstützen“, eröffnete Dr. Florian Fuhrmann, Geschäftsführer der KVTG, das Treffen. Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der KBV und Gesellschafter der KVTG, betonte zur Begrüßung, dass „die Ärzte die digitale Kommunikation wollen. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, diese so zu gestalten, dass sie den Praxisalltag erleichtert.“

In drei Hauptsessions stellten Experten den Status zu den Themen elektronischer Arztbrief (eArztbrief) via KV-Connect und moderne Laborkommunikation vor. Darüber hinaus wurde die Überführung der bereits etablierten elektronischen Kommunikationsanwendungen von D2D (doctor-to-doctor) zu KV-Connect erläutert.

Über 150 Teilnehmer, u.a. Softwarehersteller und Vertreter Kassenärztlicher Vereinigungen und von Laboren, diskutierten angeregt darüber, wie die Kommunikation im Gesundheitswesen zum Wohle der Patienten effizienter und vor allem sicherer verlaufen kann. Vor allem zum eArztbrief gab es viel Zustimmung. Dieser soll laut Referentenentwurf des eHealth-Gesetzes ab kommendem Jahr finanziell gefördert werden und damit die Digitalisierung in der Branche voranbringen. Auch Dr. Veit Wambach, Vorsitzender der Agentur deutscher Arztnetze (ADA), betonte in seinem Vortrag, „dass der eArztbrief via KV-Connect den Ärzten endlich die Chance gibt, sicher und zielgerichtet zu kommunizieren“.

Im zweiten Teil der Veranstaltung wurde der Projektplan der Umstellung von D2D auf KV-Connect vorgestellt, der vor allem bei den Bereichen eDMP (Disease-Management-Programm) und beim Datenaustausch für Leistungserbringer in der Gesetzlichen Unfallversicherung (DALE-UV) Transaktionen im siebenstelligen Bereich jährlich ausmacht. „Die Umstellung bis 15.02.2016 ist sehr ambitioniert,“ erklärte der Projektleiter Gilbert Mohr von der KVTG, „aber der zügige Sprung auf eine modernere Technologieplattform bietet auch eine große Chance. Damit stehen auf einen Schlag neue Potenziale zur Verfügung, die allen Beteiligten zu Gute kommen.“

Sehr innovativ war die Vorstellung der modernen Laborkommunikation: „In Zukunft könnten Aufträge, Befunde, und sonstige Dokumente ohne Medienbruch digital übertragen und qualifiziert signiert werden“, erörterte Bertram Bresser vom IBMT Fraunhofer. In diesem Gebiet erhoffen sich sowohl Ärzte als auch Labore viel Optimierungspotential durch KV-Connect.

Wahrend der Veranstaltung gab es zudem eine Verleihung: GMC Systems bekam als erster Softwarehersteller für seine herstellerübergreifende Kommunikationssoftware GMC PaDok ein Zertifikat für das eArztbrief-Audit. Der Geschäftsführer des Unternehmens, Dr. André Kaeding, nahm dieses entgegen.

Die KVTG plant das Veranstaltungsformat jährlich durchzuführen, um über Neuigkeiten zu informieren.