Jürgen-Wehland-Preis für Prof. Müller (Magdeburg)
Nachwuchswissenschaftler des Gesundheitscampus Immunologie, Infektiologie und Inflammation, Professor Dr. Andreas Müller, erhält renommierten Jürgen-Wehland-Preis.
Professor Andreas Müller, der an der von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg forscht, erhielt am 21. Oktober im Rahmen des fünften North Regio Day on Infection am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig den diesjährigen Jürgen-Wehland-Preis.
Der mit 5000 Euro dotierte Preis wird jährlich an Nachwuchsforscher für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Infektionsforschung verliehen. Die Auszeichnung wird zu Ehren des ehemaligen wissenschaftlichen Geschäftsführers des HZI verliehen, der genau wie Prof. Müller die Wechselwirkungen zwischen Wirt und Erreger die bei einer Entzündung ablaufen studierte.
Nach seiner Promotion an der ETH Zürich und Forschungsaufenthalten am Institut Pasteur in Paris und der Universität Lausanne leitet Andreas Müller seit Dezember 2013 die Arbeitsgruppe "Intravitalmikroskopie von Infektion und Immunität" am Institut für Molekulare und Klinische Immunologie der Universität Magdeburg. Eingebettet in das Netzwerk des Gesundheitscampus Immunologie, Infektiologie und Inflammation (GC-I) der medizinischen Fakultät findet er hier mit seiner Forschergruppe das optimale Umfeld um seine bisherigen erfolgreichen Studien fortzusetzen.
Prof. Müller untersucht mit seiner Gruppe wie in den Körper eingedrungene Krankheitserreger bekämpft werden. Das Immunsystem, das für die erfolgreiche Abwehr von Erregern verantwortlich ist leitet im Verteidigungsfall eine Reihe von komplexen Vorgängen ein um Pathogene unschädlich zu machen. Der Erfolg dieser Vorgänge hängt von vielfältigen Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Immunzellen untereinander und den Krankheitserregern ab. Um diese Vorgänge besser zu verstehen verfolgt Prof. Müller mit Hilfe hochentwickelter Mikroskopie, der sogenannten Multiphotonenmikroskopie, in Echtzeit wie sich die Erreger und die Immunzellen im lebenden Gewebe verhalten er beobachtet sozusagen die Immunzellen auf der Jagd.
Dies trägt maßgeblich zum Verständnis bei, wie eine Immunantwort aufgebaut und erhalten wird, um den Organismus gegen Krankheitserreger zu verteidigen. Aber auch wie sie wieder abgeschaltet wird, was das Entstehen schädlicher Autoimmunerkrankungen - Überreaktionen des Immunsystems - verhindert. Das zu wissen, kann dabei helfen, neue Ansatzpunkte zur optimalen Unterstützung der Immunantwort mit therapeutischen Maßnahmen zu finden, sagt Müller.
Die Auszeichnung selbst ist ein großer Ansporn für Müller, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und ...auch in Zukunft die Forschung am Überschneidungspunkt zwischen Immunologie und Mikrobiologie weiterzutreiben.