Wohl jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens schon einmal Magenbeschwerden
gehabt, ob Völlegefühl, Sodbrennen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Blähungen,
Durchfall oder Verstopfung. Oftmals gehen sie von selbst vorbei. Für manche
Mitmenschen wird dieses Unwohlsein jedoch zu einem Dauerbegleiter. Es gibt kaum
ein Beschwerdebild, hinter dem sich so viele verschiedene Krankheiten verbergen
können: nervöser Magen, Entzündungen der Magenschleimhaut (Gastritis), Geschwüre
bis hin zum Magenkrebs sind nur einige. Eine optimale Therapie erfordert jedoch
eine richtige Diagnose.
Das Thema Magenerkrankungen steht im
Mittelpunkt beim nächsten Medizinischen Sonntag am 28. Oktober 2012 in
Magdeburg. Referenten sind Prof. Dr. Peter Malfertheiner und Oberarzt Dr. Jochen
Weigt von der Universitätsklinik für Gastroenterologie, Hepatologie und
Infektiologie Magdeburg.
Der 100. Medizinische Sonntag -
eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von Volksstimme, Urania und
Universitätsklinikum Magdeburg - beginnt um 10.30 Uhr und findet im Uni-Hörsaal
1, Gebäude 26 (Nähe Universitätsbibliothek) in der Pfälzer Straße statt. Nach
den Vorträgen besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Der Eintritt ist frei.
Am Sonntag in die Universität Experten geben Auskunft
Gesundheit geht alle an. Wer krank ist, möchte schnell
gesund werden und das auch möglichst lange bleiben. Für alle sind
Gesundheitsinformationen wichtig am besten aus erster Hand. Seit dem Sommer
2000 gibt es in Magdeburg regelmäßig einen "Medizinischen Sonntag" als
gemeinsame Veranstaltungsreihe von Urania, Volksstimme und Universitätsklinikum
Am 28. Oktober 2012 wird er nun bereits zum 100. Mal stattfinden. Genau genommen ist es die modernisierte Variante einer früheren
Veranstaltungsreihe. Einen "Medizinischen Sonntag" gab es erstmals in Magdeburg
vor mehr als fünfzig Jahren am 18. Oktober 1959 mit dem Thema "Wie ernähre ich
mich richtig". Nur 25 Zuhörer waren damals in den Festsaal der Ingenieurschule
für Wasserwirtschaft gekommen. In den folgenden Jahrzehnten fanden bis 1990 über
300 Vorträge statt, ab Mai 1961 im Kino "Theater des Friedens" am Alten Markt. Damals wie heute umfasst das Programm ein breit gefächertes Spektrum
medizinischer Themen von Allergien, Augenerkrankungen, Bluthochdruck, Demenz,
Diabetes, Herzkrankheiten, Rheuma, Schlafstörungen, Sodbrennen bis hin zu
Problemen in den Wechseljahren. Mit interessanten Themen unter Einbeziehung von
neu an die Universität berufenen Professoren wurde seit der Wiederauflage der
früheren Erfolgsreihe versucht, dieser populärwissenschaftlichen
Bildungsveranstaltung für ein breites Publikum weiterhin einen festen Platz in
Magdeburg zu sichern.
Als Publikumsmagnet bewährt Schätzungsweise 25.000 Besucher haben in den vergangenen zwölf Jahren
daran teilgenommen. Viele kommen regelmäßig, etwa 20 Prozent sogar aus dem
weiteren Umkreis wie der Altmark und dem Harz, wie eine Untersuchung der
Hochschule Magdeburg-Stendal ergab. Geschätzt wird von den Besuchern die
Verständlichkeit der Vorträge und die Möglichkeit, Fragen an die Experten zu
richten. Der Medizinische Sonntag kann und will nicht das Gespräch mit dem
behandelnden Arzt ersetzen, aber er kann kompetent informieren. Der
Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Das ist jedoch nur möglich, weil die
Referenten kein Honorar erhalten und die Otto-von-Guericke-Universität den
Hörsaal kostenlos zur Verfügung stellt, die medientechnische Betreuung
gewährleistet sowie den Einsatz des Hausmeister- und des Sicherheitsdienstes
übernimmt.
Seit 2008 im größten Hörsaal der Uni Zu einer räumlichen Veränderung kam es Anfang 2008 durch den Umzug der
Veranstaltungsreihe vom Uni-Hörsaal 3 in der Großen Steinernetischstraße in den
größten Hörsaal der Magdeburger Universität an der Pfälzer Straße mit einer
Kapazität von knapp 580 Plätzen. Aufgrund des großen Besucherandrangs war es bis
dahin häufig zu Problemen bei der ausreichenden Bereitstellung von Sitzplätzen
gekommen. Bedenken seitens der Organisatoren, dass sich nun eventuell Besucher
im dem weitaus größeren Hörsaal etwas "verloren" vorkommen würden, erwiesen sich
schon bei der ersten Veranstaltung als grundlos, denn mit dem Umzug stiegen auch
die Besucherzahlen weiter. Einen Rekord gab es beim 77. Medizinischen Sonntag am
18. Oktober 2009, als es um das Thema Vergesslichkeit im Alter ging, denn an
diesem Vormittag stieß mit 600 Besuchern sogar der Uni-Hörsaal an seine
Kapazitätsgrenze.
Medizinischer Sonntag auch online Beim 80. Medizinischen Sonntag am 28. Februar 2010 zum Thema
Magenerkrankungen gab es eine Premiere: Erstmals konnten sich die Besucher oder
Interessenten, die nicht selbst an der Veranstaltung teilnehmen konnten, im
Nachgang die Vorträge der Experten oder einzelne Passagen daraus im Internet
ansehen unter http://www.med.uni-magdeburg.de/medizinischer_sonntag. Dieser Service, den das Audiovisuelle Medienzentrum und das Medizinische
Rechenzentrum des Uniklinikums seitdem für alle Medizinischen Sonntage anbieten,
findet eine große Resonanz, wie die Zugriffszahlen bestätigen. Die
Veranstaltungen können dabei je nach Überschriften, Schlagworten und
Vortragsinhalten durchsucht werden, um schnell an die Videos mit den gewünschten
Informationen zu kommen. Auch in gedruckter Form kann man natürlich
weiterhin nachlesen, welche neuartigen Untersuchungs- und Therapiemethoden die
Experten vorgestellt haben. Seit dem dritten Medizinischen Sonntag berichtet der
Wissenschaftsjournalist Uwe Seidenfaden regelmäßig in der Montagsausgabe der
Volksstimme ausführlich und kompetent über den Medizinischen Sonntag am Vortag.
Anregungen und Themenvorschläge werden gern entgegengenommen
von der Pressestelle des Universitätsklinikums Magdeburg unter Tel. 0391/67
15162 oder per e-mail an pressestelle@med.ovgu.de. |